Planungsentwurf Bahnstromversorgung NOB V1<\/a><\/strong><\/p>\nDer aktuelle Planungsstand der Deutschen Bahn zur Bahnstromversorgung der Elektrifizierung der Bahnstrecken Regensburg-Hof, N\u00fcrnberg-Marktretwitz und N\u00fcrnberg-Schwandorf sieht nach wie vor den Neubau einer Hochspannungsleitung mit einer Gesamtl\u00e4nge von 220km quer \u00fcber die Hersbrucker- und Oberpf\u00e4lzer Alb sowie durch den Naturpark Veldensteiner Forst vor. Diese Bahnstromtrasse wird von den betroffenen B\u00fcrgern, Naturschutzorganisationen, Kommunen und Politikern \u00fcber alle Parteigrenzen hinweg wegen des immensen Eingriffs in Natur und Landschaft vor allem deswegen vehement abgelehnt, weil es alternative L\u00f6sungen dazu gibt.<\/p>\n
Der Etzelwanger Elektrotechnikingenieur Gerhard Pirner hat nun auf Anregung von MdL Dr. Harald Schwartz, der Interessengemeinschaft \u201eBahnstrom \u2013 so nicht\u201c und folgender Kommunen<\/p>\n
Landkreis Amberg-Sulzbach<\/u><\/p>\n
Kreisfreie Stadt Amberg<\/u><\/p>\n
Stadt Sulzbach-Rosenberg <\/u><\/p>\n
Gemeinde Illschwang<\/u><\/p>\n
Gemeinde Neukirchen b. Sulzbach-Rosenberg<\/u><\/p>\n
Gemeinde Etzelwang<\/u><\/p>\n
Gemeinde Weigendorf<\/u><\/p>\n
Gemeinde Ammerthal<\/u><\/p>\n
Gemeinde K\u00fcmmersbruck<\/u><\/p>\n
Gemeinde Pommelsbrunn<\/u><\/p>\n
eine eigene, umfassende Planung entworfen, die verschiedene Alternativen zur beabsichtigten Hochspannungsleitung der Deutschen Bahn aufzeigt.<\/p>\n
Der Planungsentwurf erl\u00e4utert auf 35 Seiten wissenschaftlich fundiert zun\u00e4chst die technischen Grundlagen und Besonderheiten der Bahnstromversorgung mit der Sonderfrequenz von 16,7 Hz in Deutschland. Der \u00fcberwiegende Teil Bahnstrecken wird aus dem zentralen 110kV-Netz der DB mit einer Gesamtl\u00e4nge von 7800 km versorgt, es gibt aber auch gro\u00dfe Gebiete die dezentral \u00fcber Umrichterstationen aus dem \u00f6ffentlichen Netz gespeist werden. Auch auf die Besonderheit des gel\u00f6schten Netzes, welches eine automatische L\u00f6schung von Erdschl\u00fcssen erm\u00f6glicht, wird eingegangen. Die Gesamtkapazit\u00e4t des gel\u00f6schten Netzes hat nach Expertenmeinung und auch nach eigen Aussagen der DB eine Grenze erreicht, die sowohl eine Erdverkabelung unm\u00f6glich macht, aber auch keine Erweiterungen des Freileitungsnetzes erlaubt.<\/p>\n
Interessant ist auch die Betrachtung zum Energiemix, der laut DB aktuell einen \u00d6kostromanteil von 60% aufweist, und der Strombeschaffung der DB. Bei einer \u00fcber den Tagesverlauf schwankenden Gesamtleistung zwischen 1200 MW und 1500 MW werden konstant 400 MW aus dem neuen Kohlekraftwerk Datteln 4 eingespeist. Da der Fernverkehr (ICE) mit 100% \u00d6kostrom versorgt wird, bleibt f\u00fcr den G\u00fcterverkehr nur Kohlestrom \u00fcbrig. Damit erkl\u00e4rt sich auch die Tatsache, dass die DB Energie GmbH ein gro\u00dfes Interesse daran hat, den Bahnstrom f\u00fcr Nordostbayern \u00fcber eigene Leitungen zu liefern, statt ihn dezentral von den \u00f6rtlichen Versorgern einzukaufen.<\/p>\n
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Es wurden drei unterschiedliche Planungsvarianten als Alternative zur Bahnstromtrasse der DB erarbeitet:<\/p>\n
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\n- Variante A: Dezentrale Einspeisung \u00fcber Umrichterstationen in Hohenstadt, Schnabelwaid, Irrenlohe und Wiesau<\/strong>. Die Variante wird nach wie vor von der DB als nicht funktionsf\u00e4hig bezeichnet. Man k\u00f6nne nur einzelne Umrichter so wie im Allg\u00e4u, aber keinesfalls vier zusammenh\u00e4ngende Umrichter betreiben.<\/li>\n
- Es liegt jedoch ein Gutachten der renommierten \u201eBahnstromuniversit\u00e4t\u201c Dresden vor, welches best\u00e4tigt, dass sogar der Betrieb des gesamten Bahnstromnetzes in der BRD dezentral mit bis zu 180 Umrichtern technisch m\u00f6glich w\u00e4re.<\/li>\n
- Die Versorgung der Umrichter wird durch 110<\/u>\u00a0kV\u2011Leitungen des \u00f6ffentlichen Netzes sichergestellt, die sich jeweils in unmittelbarer N\u00e4he der Umrichterstandorte befinden.<\/u><\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n<\/ul>\n
\n- Variante B: Zentrale Einspeisung in die Bahnstromleitung Regensburg-Wiesau, dezentraler Umrichter in Schnabelwaid<\/strong>Diese L\u00f6sung kann die DB nicht als nicht machbar bezeichnen, da der einzelne Umrichter in Schnabelwaid genau der L\u00f6sung im Allg\u00e4u entspricht.<\/li>\n<\/ul>\n
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- Bei dieser L\u00f6sung w\u00fcrde zwar eine neue Bahnstromleitung von Regensburg bis Wiesau, eventuell unter Mittf\u00fchrung auf bestehenden Leitungen, gebaut aber eine Leitung \u00fcber die Alb und durch den Veldensteiner Forst w\u00e4re \u00fcberfl\u00fcssig.<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n<\/ul>\n
\n- Variante C: Galvanische Trennung des Bahnstromnetzes, Erdverkabelung durch sensitive Gebiete<\/strong>Diese L\u00f6sung wurde von der DB als funktionsf\u00e4hig bezeichnet.<\/li>\n<\/ul>\n
\n- Diese Variante sieht vor das neue Bahnstromnetz wie von der DB gew\u00fcnscht zu realisieren, aber durch Netzkupplungen (Trenntrafos) in Ottensoos und Burgweinting galvanisch zu trennen. Damit steht eine eigene Gesamtkapazit\u00e4t des neuen Netzes von 8000km zur Verf\u00fcgung und es wird eine Erdverkabelung durch sensitive Gebiete m\u00f6glich.<\/li>\n<\/ul>\n
Dieser Planungsentwurf wurde mittleiweile durch Dr. Harald Schwartz dem Bayerischen Wirtschaftsministerium, Abteilung Raumordnung, zur Begutachtung vorgelegt und es findet am 25.11.2020 eine weitere Besprechung im Maximilianeum statt.<\/p>\n
Weiterhin soll ein externes wissenschaftliches Gutachten zu den alternativen Vorschl\u00e4gen in Auftrag gegeben werden. Die DB h\u00e4lt jedoch bis dato immer noch an ihrer Trassenplanung fest.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n
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