Cornelia Dürgner aus Illschwang als Gemeindereferentin der katholischen Kirche beauftragt

Cornelia Dürgner aus Illschwang als Gemeindereferentin der katholischen Kirche beauftragt

Gemeinsam mit drei Damen und einem Herrn wurde Cornelia Dürgner aus Illschwang vom Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart Dr. Klaus Krämer als Gemeindereferentin der katholischen Kirche offiziell beauftragt,

Nach einer insgesamt sechsjährigen Ausbildung, bestehend aus drei Jahren Studium, einem Jahr Praktikum, sowie zwei Jahren Assistenzzeit als Berufseinführung war für sie der feierliche Gottesdienst ein Moment der sichtbaren Bestätigung ihres tiefen Glaubens. Die Beauftragung durch den Bischof fand in der Kirche St. Antonius in Hohenheim-Stuttgart statt. In dieser Pfarrei hatte Cornelia Dürgner einen Teil ihrer Ausbildung absolviert.

Gegenüber den Oberpfalzmedien erzählte die neue Gemeindereferentin, dass der Weg hin zu diesem feierlichen Anlass, schon mit der Bewältigung einiger Umwege, verbunden war.

Der Wunsch den Beruf der Gemeindereferentin anzustreben, stand zunächst nicht in ihrem Blickfeld. Nach dem Besuch der Dr. Johanna-Decker Realschule in Amberg erlernte sie bei der Firma Siemens den Beruf der Werkzeugmechanikerin. Drei Jahre übte sie, nach Ende der Lehrzeit, noch diesen Beruf als Facharbeiterin im Unternehmen aus.

Cornelia stammt aus einer christlich geprägten Familie. Sie wurde in Illschwang, nach der Erstkommunion, Ministrantin, später auch noch Oberministrantin. Der Dienst am Altar bereitete ihr viel Freude und sie war am Ablauf der Liturgie und deren Mitgestaltung, sehr interessiert. Schnell merkte sie, so Cornelia im Gespräch, dass der christliche Glaube für sie etwas Besonderes ist. Prägende Erlebnisse, so wie zum Beispiel die Zeit, als zu Hause die Oma gepflegt wurde. Der liebevolle und zugleich herausfordernde Dienst, mit dem sich, um sie gekümmert wurde, verstärkte in ihr die Beziehung zu Gott. Im Rückblick war diese Zeit eine Entscheidende für ihren zukünftigen Beruf.

Von der Diözese Eichstätt gab es 2018 das Angebot zu einem christlichen Orientierungsjahr. Dieses nahm sie an. Mit vier weiteren Personen bekam sie in dieser Zeit Einblick in die Vielfalt des christlichen Glaubens und konnte auch entsprechende Erfahrungen machen. Mit dem Orientierungsjahr verbunden waren Persönlichkeitscoaching und berufliche Orientierung.

Im Laufe dieses Jahres verstärkte sich in ihr immer mehr der Wunsch, die Erfahrungen der neun Monate an die Menschen weiterzugeben. Ihr erster Schritt war die Beendigung der Tätigkeit bei der Firma Siemens, um den Weg hin zur Gemeindereferentin einzuschlagen.

Erste Voraussetzung dafür war ein Studium in Religionspädagogik. Zu gerne hätte sie an der Universität Eichstätt-Ingolstadt studiert. Doch die Aufnahmevoraussetzungen verhinderten dies. Der Realschulabschluss in Amberg reichte nicht aus.

Ihr Wille war aber so ausgeprägt, dass sie sich nach Alternativen umschaute. Auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit wurde Cornelia in Freiburg fündig. Dort konnte Religionspädagogik, mit abgeschlossener Berufsausbildung, studiert werden. In allen Diözesen in Deutschland ist ein erfolgreicher Studienabschluss die Grundvoraussetzung, um die konkrete Ausbildung zur Gemeindereferentin zu beginnen.

Nach erfolgreichem Studiums Abschluss entschloss sie sich, diese drei Jahre in der Diözese Rottenburg-Stuttgart abzuleisten. Im Praktikumsjahr war sie in einer Pfarrei in Friedrichshafen am Bodensee tätig. Die Assistenzzeit in einer Stadtpfarrei in Stuttgart schloss sie erfolgreich, mit der zweiten Dienstprüfung, ab.

Im Mittelpunkt des feierlichen Gottesdienstes erklärten die fünf Kandidaten, gegenüber dem Bischof, die Bereitschaft zu diesem Dienst. Per Händedruck und Segensgebet nahm sie Dr. Klaus Krämer offiziell in den Dienst des Bistums auf. In seiner Predigt betonte der Bischof, dass es in einer schwierigen kirchlichen Lage, heutzutage ein starkes Glaubenszeugnis sei, einen solchen Auftrag anzugehen. Cornelia Dürgner wird in Stuttgart-Hohenheim, wo sie ihre Assistenzzeit verbrachte, tätig sein.

Ihre Verbindung nach Illschwang ist auch kirchlicherseits geblieben. Als Nachfolgerin ihres Vaters übernahm sie, vor einigen Jahren, die Leitung der 60 km lange Fußwallfahrt der Pfarrei St. Vitus nach Gößweinstein, die sie weiterhin ausübt.

mögliche Einsatzmöglichkeiten für eine Gemeindereferentin:

Religionsunterricht, Katechese und Glaubenskommunikation, Predigt und Wortgottesfeiern, Beerdigungsdienst, seelsorgliche Begleitung, kirchliche Kinder- und Jugendarbeit, Familien- und Sozialpastoral, sowie Seelsorge für Menschen mit Behinderung und Klinikseelsorge

Bilder: Cornelia Dürgner mit Bischof Dr. Klaus Krämer und den vier weiteren Gemeindereferent(-innen)

Freudestrahlend sieht Cornelia Dürgner ihrem neuen Betätigungsfeld entgegen.

Wiedemann/ Diözese Rottenburg-Stuttgart

Text: Norbert Weis

Bilder: Jochen Wiedemann / Diözese Rottenburg-Stuttgart