Der kleine Hopfengarten in Illschwang entstand auf Initiative des Gartenbauvereins Illschwang, der ihn auch ehrenamtlich betreut. Hier wird noch der traditionelle und arbeitsintensive Stangenhopfen angebaut. Besonders aufwändig ist das „Anleiten“ der Hopfentriebe, die im Uhrzeigersinn mit Bast, Gras, Garn oder angefeuchtetem Stroh an den Stangen festgebunden werden müssen. Auch die Ernte erfordert viele helfende Hände, denn die reifen Dolden müssen von Hand gepflückt werden. Doch die Mühe wird mit dem leckeren Bio-Hopfenbier belohnt, dass alljährlich damit in Amberg gebraut wird. Einen Eindruck davon geben ein kurzer Film des Bayerischen Rundfunks, den man unter diesem Link ansehen kann: Hopfen aus Illschwang: Klein aber fein und ein Beitrag von OTV: Hopfenernte in Illschwang.
Umgeben ist das „kleinste Hopfenanbaugebiet“ von einem Kräuter- und Staudengarten mit einer Vielzahl von einheimischen Pflanzen. Für Besucher oder vorbeiziehende Wanderer gibt es einen kleinen Rastplatz an dem es sich gemütlich Brotzeit machen lässt.
Der Hopfengarten ist ganzjährig frei zugängig.
Hopfen wird größtenteils für die Bierherstellung verwendet. Er verleiht dem Bier sein ausgeprägtes Aroma und seine typische Bitterkeit. Bedeutsam war vor allem die Tatsache, dass seine Bitterstoffe beim Brauen von Bier aufgrund ihrer bakteriziden Wirksamkeit zur Haltbarkeit des Gebräus beitrugen. Die Hopfeninhaltsstoffe wirken außerdem beruhigend und stabilisieren den Schaum im Glas. Hopfen wächst nur zwischen dem 35. und 55. Breitengrad, weil die langen Sommertage Voraussetzung für seine Blüten sind.
In Deutschland wird der Hopfen seit über 1000 Jahren angebaut und hatte seinen Anbauschwerpunkt in Bayern. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts konzentrierte sich der Anbau auf den fränkischen Jura. Wer ein Stück besseren Bodens besaß pflanzte dort den Hopfen mit seinen typischen hoch aufragenden Stangen, die jedes Jahr neu gesetzt werden müssen. Auch in Illschwang gab es eine Vielzahl von kleinen Hopfengärten, die aber nach und nach aufgegeben wurden. Heute ist das größte Hopfenanbaugebiet in Bayern die Hallertau. Daneben wird Hopfen auch noch in Spalt und Hersbruck angebaut.