Richard Koch feierte in Aichazandt seinen 85. Geburtstag

Richard Koch feierte in Aichazandt seinen 85. Geburtstag

Noch vielseitig interessiert und sehr mitteilungsfreudig feierte Richard Koch in Aichazandt seinen 85. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten der 1.Bürgermeister Dieter Dehling, Pfarrer Thomas Schertel und Vertreter einiger Vereine.

Bereits vor 66 Jahren trat er in die FF Angfeld ein und leistete viele Jahrzehnte aktiven Dienst. Mittlerweile seit 62 Jahren hält er dem Arbeiterkameradschaftsverein Sulzbach-Rosenberg die Treue. Mit seiner Frau war er Gründungsmitglied beim Obst- und Gartenbauverein Angfeld. Schließlich gehört er auch noch zum VdK Ortsverband Illschwang.

Richard Koch erblickte am 2. September 1940 in Sulzbach-Rosenberg das Licht der Welt. Bereits drei Jahre später zog seine Familie nach Aichazandt, wo er mit drei Geschwistern aufwuchs. Der Hauptgrund für den Umzug war, dass der dortige Hofbesitzer im Krieg gefallen war. Ab 1946 besuchte der Jubilar in Illschwang die Volksschule. 1954 wurde er konfirmiert. Sein Vater hatte keinen Führerschein. Richard musste die landwirtschaftlichen Fahrzeuge fahren. Nach eineinhalbjähriger Tätigkeit in der Malzfabrik war er, bis zum Ruhestand, fast 40 Jahre, im Walzwerk der Maxhütte beschäftigt.

Seine Frau Margarete, ebenfalls 1940 am Übler-Bauernhof in Stifterslohe geboren, fand er bei einem Tanzabend in Bachetsfeld sympathisch. Mit der Zeit lernten sie sich immer besser kennen und verliebten sich ineinander. Im Mai 1964 schlossen sie in Illschwang den Bund der Ehe. Daraus ging ein Sohn hervor. Zwei Enkel gratulierten ihrem Opa zum besonderen Geburtstag.

1971 begann das Jubelpaar mit dem Bau eines neuen Hauses. Da die Maurerfirma zum ausgemachten Termin nicht gekommen war, haben er und sein Bruder Fritz, unterstützt von seiner Frau, mit der Grundlegung des Gebäudes begonnen. Richard Koch unterstützte seine Frau, als sie von 2000 bis 2013 Vorsitzende des Diakonievereins Illschwang war. Ab 2002 übernahm er das Amt des Wegebaumeisters bei der Flurbereinigung in Aichazandt.

Besonders stolz ist der Jubilar über eine Auszeichnung, welch er im Jahr 1980 von der Süddeutschen Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft erhielt. Die Urkunde und eine Geldprämie erhielt er für vorbildliches Verhalten bei Errettung aus schwerer Unfallgefahr am Arbeitsplatz. In letzter Sekunde hatte er einen Arbeitskollegen vor einer Verbrühung in einem mit 500 Litern gefüllten Wassertank bewahrt. Richard Koch erzählte den Oberpfalzmedien: „Schon zwei Mal vorher bin ich zum Lebensretter geworden. Aber erst die Rettung vor der drohenden Verbrühung hat die Maxhütte an die Berufsgenossenschaft weitergemeldet.“

Der Jubilar verfügt über eine weitere außergewöhnliche Fähigkeit. In seinem Leben konnte er, bei verschiedensten Anlässen, insgesamt 15 Geldbörsen und zwei Handtaschen, die verloren gegangen war, den Besitzern wieder zurückgeben.

Richard und Margarete sind sehr heimatverbundene Menschen. Gerne besuchen sie immer noch Musikstammtische, die in der Region stattfinden.

von Norbert Weis