
22 Sep. Gemeinderat Illschwang stellt die Weichen für die Sanierung und Modernisierung es Freibads
Der Unterschied zwischen dem Eigenanteil der Gemeinde Illschwang für die Sanierung des Freibads von ca. 3,8 Millionen € und einem kompletten Rückbau in Höhe von ca. 2,4 Millionen € führt dazu, dass der Gemeinderat die Sanierung und Modernisierung weiter vorantreibt.
Einstimmig sprachen sich die Räte in der Septembersitzung dafür aus, bei dem Unterschied von ca. 1,4 Millionen €, das Freibad zu erhalten. In der Julisitzung war die Sanierung bereits ein großes Thema gewesen. Dabei stellte sich heraus, dass für den Fall, dass die Anlage geschlossen würde, das gesamte Gelände hätte auf den Zustand von vor Beginn des Freibadbaus in den siebziger Jahren zurückgebaut werden müssen (Totalabbruch) Dies wäre zu Lasten der Gemeinde gegangen. Grundlage dafür ist ein Erbpachtvertrag. der zu Beginn des Neubaus, vor über 50 Jahren, geschlossen wurde. Darin ist festgelegt, dass die Kommune, im Falle einer Schließung des Freibads, die kompletten Rückbaukosten übernehmen muss. Die plafog Planungsgesellschaft mbH, welche auch die konkreten Sanierungspläne erstellt hat, ermittelte nun die zu erwartenden Rückbaukosten.
Bürgermeister Dieter Dehling gab, in der Septembersitzung, die notwendigen Erläuterungen. Das Planungsbüro kommt, in seinen Berechnungen auf einen Betrag von 2.391.200 €. Er führte aus: „Diesen Betrag muss die Gemeinde komplett selbst tragen, weil es dafür keine Zuschüsse gibt.“ Als vorläufige Nettogesamtausgaben für die Sanierung hatten die Planer einen Betrag von 7.795.827 € ermittelt. Eine mögliche Förderung. aus Staatsmitteln, in Höhe von 58 Prozent, liegt bei 3.979.658 €. Somit bleibt für die Gemeinde ein Nettoeigenanteil von 3.816.168 €. Bezüglich der Förderung, erläuterte der Bürgermeister: „Der Bayerische Landtag muss, zuerst dem Doppelhaushalt zustimmen, ehe die Gemeinde den Bescheid erhält. Ich bin zuversichtlich, dass es bei den 58 Prozent bleibt.“ Ausdrücklich wies Dehling darauf hin, dass die Parkplätze, nicht zu einer Rückbaumaßnahme gehören. Vor diesem Zahlenhintergrund sah er es als nicht sinnvoll an, das Freibad zu schließen.
Bei allen Äußerungen der Gemeinderäte zu diesem Tagesordnungspunkt kam, über die Fraktionsgrenzen hinweg, zum Ausdruck, dass sich alle, für eine Sanierung und Modernisierung des Freibads aussprechen. Stefanie Roth betonte: „Ein Freibad vor Ort, ist gerade für die Kinder sehr wichtig. So haben sie die Gelegenheit, schon in jungen Jahren das Schwimmen zu erlernen.“ Richard Koller meinte: „Auf der einen Seite macht die Gemeinde Werbung für eines der schönsten Bäder in der Region, auf der andere Seite überlegt man die Anlage, wegen der Kosten, zu schließen. Dies darf keinesfalls so sein.“ Der vom Planungsbüro ermittelte Kostenaufwand für einen Rückbau hatten die Räte noch bestärkt, den eingeschlagenen Weg zielorientiert fortzuführen.
Die Gemeinderäte nahmen die ermittelten Kosten für einen Totalabbruch mit Wiederherstellung zur Kenntnis. Des Weiteren fassten sie den Beschluss, auf ein Ratsbegehren, bei dem die Bürger hätten über die Zukunft des Freibads entscheiden können, zu verzichten.
von Norbert Weis