
11 Sep. Renovierung des Buswartehäuschens in Pesensricht
Gerd und Monika Meyer aus Pesensricht waren die treibenden Kräfte bei der Renovierung des dortigen Buswartehäuschens. In den letzten Wochen wurde vieles verschönert. Nun präsentiert es sich in einem farbenprächtigen Gewand.
Im Gespräch mit Oberpfalzmedien äußern sich die beiden, überaus glücklich und zufrieden über den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten. „Wir sind froh, dass zu Beginn des neuen Schuljahres, die Schüler von Pesensricht das Häuschen bestmöglich nutzen können,“ meinte Gerd Meyer. Ergänzend fügte seine Frau hinzu: „Wir danken einigen Bewohnern des Dorfes, die uns bei der Maßnahme unterstützt haben. Von Seiten der Gemeinde wurde die Übernahme der Materialkosten zugesagt.
Gerd und Monika erinnerten an die Zeit, als es in Pesensricht erstmals für die Schüler eine Möglichkeit gab, sich beim Warten auf den Schulbus unterzustellen. Zwischen 1970 und 1975 gab es die Anfänge. Zuvor waren die Schüler Wind und Wetter ausgesetzt. Die vorgesehene Grundstücksfläche befand sich damals im Besitz von Landwirt Hans Meyer, die dieser für diesen Zweck zur Verfügung stellte. Das Erstlingswerk, mit einer Größe von 3,50 X 2 Meter war komplett aus Beton gefertigt.
In der weiteren Entwicklung des Buswartehäuschens war das Jahr 1995 sehr wichtig. Vielen aus dem Dorf, gefiel damals das Betonbauwerk nicht mehr. So entstanden Überlegungen, was anders gemacht werden könnte. Es waren vor allem Leonhard Schötz, Richard Meyer, Robert Purucker und Eduard Köppl, welche sich der Sache annahmen. Um Anregungen zu bekommen schauten sich die vier Vergleichsbeispiele aus der Umgebung an. Schließlich verständigte man sich, auf folgende Vorgehensweise: Dachstuhl mit Vorsprung und ein mit Ziegeln gedecktes Dach. Die Betongrundkonstruktion blieb erhalten. Der Bodenbelag, ursprünglich aus Schotter, wurde gepflastert.
Nicht nur die Schüler profitierten von der Maßnahme. Monika Meyer erzählte: „Auch Radfahrer und Wanderer legten am Buswartehäuschen gerne eine Rast ein, aber auch die Dorfjugend, für die es zu einem Treffpunkt wurde. Für die Vereine der Altgemeinde Augsberg, zu der auch Pesensricht gehörte, ist es zum Ausgangspunkt für gemeinsame Aktivitäten geworden.“ Das Dorfleben insgesamt wurde belebt.
Um dem Ganzen einen einladenden Charakter zu verleihen, sorgten Monika Meyer und Andrea Prosch regelmäßig für Blumenschmuck. Zur Oster- und Weihnachtszeit gab es zusätzlich noch besondere Gestaltungsideen. Als unmittelbarer Nachbar kümmerte sich Gerd Meyer darum, dass das Buswartehäuschen stets einen gepflegten Gesamteindruck machte.
Im Gespräch erzählte er: „Nach den mittlerweile vergangenen 30 Jahren kam uns der Gedanke, das Häuschen, dem die Spuren der drei Jahrzehnte anzusehen waren, auf Vordermann zu bringen. Einbezogen in unsere Überlegungen waren vor allem die Eltern, welche gegenwärtig Schulkinder haben.“
Nachdem die Maßnahme auch mit der Gemeinde abgeklärt war und Bürgermeister Dehling grünes Licht gegeben hatte, ging es schnell an die praktische Umsetzung. Gerd Meyer schraubte die alten Bretter ab und sorgte für eine fachgerechte Entsorgung. Beim Holzbaubetrieb Strobel in Pürschläg erfolgte das Herschneiden der Bretter auf das benötigte Maß. Sämtliche Holzelemente wurden abgeschliffen und neu gestrichen. Das Abschleifen erfolgte durch Andrea Prosch. Niki Übler und Monika Meyer übernahmen die Streicharbeiten. Dominik Kellermann übernahm die Malerarbeiten und sorgte für einen orangegelben Farbtupfer. Nachbesserungen waren beim Gemeindewappen, wie auch bei der Aufschrift „Pesensricht“ erforderlich.
Gerd Meyer merkte kritisch zum äußeren Erscheinungsbild an: „Leider hat es sich schon seit vielen Jahren eingebürgert, dass Plakate von Vereinen an den Holzbrettern des Häuschens an getackert werden.“ Um dies zukünftig zu verhindern, fertigte Michael Fleghel eine, aus Kanthölzern gefertigte, Anschlagtafel an, um das wilde Plakatieren abzustellen. Der jetzige Grundstücksbesitzer Gerhard Meyer gab dazu sein Einverständnis.
Bei der offiziellen Präsentation des renovierten Buswartehäuschens, betonte Bürgermeister Dieter Dehling: „Durch die Maßnahme helft ihr der Gemeinde Geld zu sparen. Mein besonderer Dank gilt Monika und Gerd Meyer für ihr großes Engagement. Es ist erfreulich, dass sich weitere Bewohner von Pesensricht mit einbrachten.“
von Norbert Weis