Sitzung des Gemeinderats Illschwang Juni 2024

Sitzung des Gemeinderats Illschwang Juni 2024

Einigkeit bestand im Illschwanger Gemeinderat, dass Lösungen bei Problembereichen, die bei den letzten Starkregenverfällen offenkundig wurden, in nächster Zeit, gezielt angegangen werden müssen.

Obwohl offiziell nicht auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils stehend, sorgten die einleitenden Äußerungen von Gerald Habermehl zu dieser Thematik, unter dem Punkt „Verschiedenes“ für eine lebhafte Diskussion. Er erinnerte daran, dass die starken Niederschläge bei einigen Anwesen in Illschwang zu vollgelaufenen Kellern geführt hatten, welche den Einsatz der Feuerwehr erforderlich machten. Es gelte Überlegungen anzustellen, Abhilfe zu schaffen. Positiv bewertete er, dass der Graben, der zwischen dem Propsteiweg und der Wiesenstraße verläuft, gleich in den Tagen, nach dem Starkregen, intensiv sauber gemacht wurde. Der 2.Bürgermeister Benjamin Hiltl wies darauf hin, dass der 1.Bürgermeister Dieter Dehling diesbezüglich sich bereits Gedanken gemacht und eine Reihe von Vorgesprächen geführt hatte, allerdings sei das Ganze, bedingt durch seine Erkrankung, vorübergehend ins Stocken gekommen. Er werde es intensivieren, wenn er wieder im Amt ist.

Henner Wasmuth vertrat die Auffassung, dass sich die Gemeinde die Umsetzung eines kompletten Hochwasserschutzkonzepts, aus finanziellen Gründen, wird nicht leisten können. Den Bürgern dürften keine falschen Versprechungen gemacht werden. Es gelte gezielt an Schwachstellen zu arbeiten. Eine Möglichkeit die Lage zu verbessern, sah er in der Schaffung von Rückhaltebecken. Werner Englhard wies darauf hin, dass sich im Bereich Sandäckerweg eine besondere Problemzone befindet. Bei Starkregen strömen die Wassermassen von den Wiesen bei Pesensricht mit Macht in diesen Bereich und sorgen für überschwemmte Kellergeschoße. Vielleicht, so Englhard, könnten Staustufen, für Abhilfe schaffen. Dieser Auffassung schloss sich auch Christopher Herzog an. Hans Pirner merkte zu dieser Thematik an, dass es nicht sein kann, dass zum Beispiel die Anwesen Schötz und Sellner, bei Starkregen, immer wieder zu den unmittelbaren Betroffenen gehören.

Begonnen hatte die Junisitzung mit der Information des 2.Bürgermeisters, dass sich Dieter Dehling auf dem Weg der Besserung befindet, es bis zur vollständigen Genesung noch Zeit brauche. Ein ehrendes Totengedenken galt Leonhard Hiltl, der 30 Jahre als Kommunalpolitiker aktiv war – von 1966 bis 1978 als 1.Bürgermeister der Altgemeinde Angfeld, sowie von 1984 bis 1996 als Mitglied des Illschwanger Gemeinderats. Für sein Wirken bekam er 1987 die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze verliehen.

 

Einen breiten Raum nahmen in der Sitzung Feuerwehrangelegenheiten ein. Zunächst ging es um die Jahresbeschaffung für die Gemeindewehren, die Zustimmung des Gremiums fanden. Die laufenden Kosten für die vier Wehren belaufen sich auf insgesamt 59.400 €. Höchste Ausgaben sind hier die Energiekosten für die Gebäude in Höhe von 25.000 €. Für Führerscheine sind 7000 € veranschlagt. Für Kraftstoffe für die Einsatzfahrzeuge, sowie Kosten in der KFZ Werkstatt sind in der Übersicht 5000 € aufgeführt. Die Aufwandsentschädigungen für die Kommandanten und Gerätewarten der Wehren sind 6000 € veranschlagt. Für die Beschaffung von Kleidung sind insgesamt 12.670 € eingeplant. Speziell für die Mitglieder der Gemeindejugendfeuerwehr ist für Kleidung noch einmal 2192 € vorgesehen. Speziell für Beschaffungen für die Stützpunktfeuerwehr liegt der Betrag bei 4.290 €. Bei der FF Dietersberg werden Leitungsroller, Blitzleuchten samt Ladegeräte, sowie Forstschutzhelme für 1620 € benötigt.

Bestätigung fanden in der Sitzung die beiden neugewählten Kommandanten der FF Augsberg Jörg Flierl und Markus Niebler. Hans Pirner bewertete es als positiv, dass es bei dieser Wehr, nach schwierigen Monaten, weitergeht. Henner Wasmuth sah es als erfreulich, dass gegenwärtig sieben Nachwuchskräfte der FF Augsberg bei der Gemeindejugendfeuerwehr Illschwang dabei sind.

Benjamin Hiltl kam auch auf die Erweiterung von Feuerwehrhaus und Bauhof in Illschwang zu sprechen. Termingerecht sei, vor einigen Wochen, mit den Arbeiten begonnen worden, aktuell ist der Rohbau im Bereich des Bauhofs weitgehend abgeschlossen. Mit dem Richtfest könne Mitte Juli gerechnet werden.

Franziska Mikuta, vom Landschaftsplanungsbüro Neidl, gab Informationen zur Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet Neuöd IV. Es handelt sich dabei um die erste Bebauungsplanänderung. Konkret wird ein Flurstück mit einer Größe von ca. 1600 Quadratmetern, dass sich in der Gemarkung Angfeld befindet, mit in den Plan einbezogen. Ausgleichsflächen, die ursprünglich schon beim Bebauungsplan Neuöd III hätten umgesetzt werden sollen, was aber bisher nicht geschehen ist, werden mit Neuöd IV neu berechnet. Ausgleich findet extern auf einem Flurstück der Gemarkung Eckeltshof in der Gemeinde Birgland statt. Wesentliche Bebauungsplanänderungen sind die Bestimmung der Oberkante der Fertigfußbodenhöhe, die Eintragung einer Baumfallzone, sowie Angaben zu Werbeanlagen, damit es keine Störung von Verkehrsteilnehmern auf der unmittelbar vorbeiführenden Staatsstraße kommen kann. Der Gemeinderat stimmte den Ausführungen zu.

Im Zusammenhang mit diesem Tagesordnungspunkt sprach Hans Pirner das neu gebaute Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet in Neuöd an. Es wurde bisher noch nicht von der ausführenden Firma an die Gemeinde übergeben. Bei den letzten starken Niederschlägen, so Pirner, sei Humus abgeschwemmt worden. Dies könne nicht so bleiben. Das Planungsbüro Neidl wird sich um die Angelegenheit kümmern. Ein Bauantrag auf Erweiterung und Umbau eines bestehenden Einfamilienhauses zu einem Zweifamilienhaus in Augsberg fand ebenso Zustimmung wie der Anbau an ein Einfamilienhaus in Reichertsfeld.

Nach der Erneuerung des Heizkessels in der Grundschule, das Freibad ist daran angeschlossen, kann das Wasser dort wieder normal erwärmt werden. Der Kiosk mit dem neuen Pächter ist in Betrieb. Gabi Pirner fragte an, ob in Illschwang das Aufstellen eines Bücherschranks, der von den Erwachsenen für das Herausnehmen und wieder Zurückstellen von Literatur, genutzt werden kann, möglich ist. Nachdem Pirner darauf hinwies, dass sich jemand bereit erklärt hat, sich darum zu kümmern, hatte der Gemeinderat keine Einwände.

 

Text und Bild: Norbert Weis