Patrozinium 2025 in Stifterslohe

Patrozinium 2025 in Stifterslohe

Pfarrer Dr. Michael Donald von der Pfarrei Herz Jesu in Rosenberg feierte erstmals, aber auch gleichzeitig letztmals, den Festgottesdienst zum Patrozinium der St. Johannes Kapelle in Stifterslohe. In der Predigt ging er besonders auf die Person von Johannes dem Täufer ein.

 Normalerweise sind die beiden Geistlichen des Pfarrverbands Illschwang/Kastl/Ursensollen für die Kapelle zuständig. Aus terminlichen Gründen war es ihnen nicht möglich, den Festgottesdienst zum Patrozinium in Stifterslohe mit den Gläubigen zu feiern. Kurzfristig sprang Dr. Donald ein, der diese Aufgabe gerne übernahm.

Eingangs betonte der scheidende Rosenberger Pfarrer – er wird Professor an einer theologischen Hochschule in seinem Heimatland Indien-, dass er gerne zu diesem Anlass gekommen ist und diözesanübergreifend tätig werden könne. Er war erst 2023 in die Pfarrei Herz Jesu gekommen; bisher hatte er in Stifterslohe nur einige Werktagsmessen gehalten. Für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes sorgte der Posaunenchor Rosenberg-Poppenricht, unter der Leitung von Kurt Lehnerer. Trotz der harten Konkurrenz vom Altstadtfest in Sulzbach- und Bergfest in Amberg, sowie heißen Temperaturen, fanden doch recht viele den Weg in die Halle der Familie Übler.

Für Dr. Donald ist Johannes, dessen Namenstag am 24. Juni gefeiert wird, ein besonderer Heiliger. Er stehe an der Schwelle vom Alten zum Neuen Bund. Er kündige, so der Pfarrer, in der Predigt, das Kommen des Messias an. Verknüpft seien die Lebensgeschichten von Jesus und Johannes durch den Besuch Mariens bei Elisabeth, so wie es Lukas, in seinem Evangelium erzählt. Bei der Taufe im Jordan seien sich beide wiederbegegnet. Für Johannes habe es bedeutet, dass er sich selbst zurücknehmen und seine Interessen zurückstellen muss, damit Jesus wachsen kann.

Dr. Donald stellte einen Bezug zur heutigen Zeit her. „Wenn jeder nur seine eigenen Interessen durchsetzen will, dann ist Gemeinschaft nicht möglich,“ sagte er. Diese sei nur dann möglich, wenn wir zuhören können, wenn wir offen sind für das, was andere bewegt.

Johannes der Täufer habe den Mut gehabt, in die zweite Reihe zu treten, damit die Menschen Jesus erkennen. Abschließend äußerte er die Hoffnung, dass wir sensibler werden für das, was die Menschen bewegt.

Eine Premiere war das Patrozinium auch für Jürgen Hofmann. Er war vor einigen Monaten zum Nachfolger seines Vaters Ludwig als Vorsitzender des Kapellenbauvereins Stifterslohe gewählt worden. Er dankte allen, die an den Aufbauarbeiten in der Halle, der Ausgabe des Mittagessens und am schönen Blumenschmuck beteiligt waren. Das Angebot zu Schweinebraten mit Knödeln nahmen die Besucher, nach dem Festgottesdienst gerne an.

von Norbert Weis