Prächtiges Wetter bei der Vitus-Kirwa 2025 in Illschwang

Prächtiges Wetter bei der Vitus-Kirwa 2025 in Illschwang

Salinda Sperber aus Illschwang und Maximilian Luber aus Ödhaag sind das Oberkirwapaar der diesjährigen Vitus-Kirwa. Für Maximilian war es eine Premiere, Salinda war zum zweiten Mal dabei.

Das neue Oberkirwamoidl befindet sich gegenwärtig in der Ausbildung zur Steuerfachangestellten, Maximilian besucht die 10. Klasse des Herzog-Christian-August Gymnasiums in Sulzbach-Rosenberg.

Salinda hatte sich Maximilian als ihren Tanzpartner ausgesucht, der nach anfänglichem Zögern, mit Begeisterung die Tanzproben besuchte. Als der Wecker rasselte, waren beide sichtlich überrascht. Beim Ehrentanz fiel den Zuschauern schnell das Strahlen in ihren Gesichtern auf.

Insgesamt war die Vitus-Kirwa durch herrliches Sommerwetter begünstigt. Beim Baumaustanzen, hatte sich, trotz allem, eine stattliche Zuschauerzahl eingefunden.

Das Feiern begann für die Paare schon an Fronleichnam mit dem Besuch des Schlemmerfrühschoppens im Landhotel Weißes Ross. Nächste Station war Karlson`s Café. Beim Kirwaauftakt des SV Illschwang gaben sie schließlich eine erste Kostprobe ihrer tänzerischen und gesanglichen Fähigkeiten.

Am Freitag galt es noch Restarbeiten auf dem Festplatz zu erledigen. Abends besuchte man das Oberkirwapaar des vergangenen Jahres. Dort befand sich, seit dem letzten Jahr, die Kirwaliesl. Diese wurde abgeholt und wartete bis Sonntagnachmittag, auf das neu ermittelte Oberkirwapaar.

Am Samstag ging es früh hinaus in ein Waldstück bei Ödputzberg, um den heuer, von Werner Englhard spendierten Kirwabaum einzuschlagen. Das Sägen gestaltete sich nicht ganz einfach, doch, Dank erfahrener Waldspezialisten, konnten die Probleme gelöst werden. Danach erfolgte das Herrichten des Exemplars für den Transport zum Festplatz.

Erstmals gab es in diesem Jahr, etwas ganz Besonderes. Stefan Hofmann aus Ehringsfeld hatte sechs prächtige Kaltblüter, für die Beförderung, angespannt. Es war ein spektakulärer Moment, als die Rösser mit dem über 30 Meter langen Kirwawahrzeichen, unterwegs waren. Mit musikalischer Begleitung durch die Geiwagl-Musi und Glockenläuten, trafen die Kirwamatadoren am Festplatz ein.

Unter fachkundiger Anleitung von Zimmermeister Richard Götz, sorgten zahlreiche Helfer, in traditionell echter Handarbeit dafür, dass der Baum, nach rund zwei Stunden, seinen endgültigen Standort erreicht hatte.

Bei den ansonsten schon hohen Temperaturen heizten am Abend die Stockerholzer Buam den vielen Gästen noch zusätzlich ein.

Schon um 8.30 Uhr begann in der Pfarrkirche der evangelische Gottesdienst mit Pfarrer Thomas Schertel. Die Predigt, passend zum Patrozinium, übernahm der katholische Pfarrer Johannes Arweck. Er stellte den Heiligen Vitus in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Vitus war der Sohn eines heidnischen Senators. Trotzdem sei er, schon als Kind, in den Kontakt mit dem christlichen Glauben gekommen. Genau deshalb, so Arweck, wurde er verfolgt und auf grausame Weise getötet.

Relativ zeitig brachen die Paare, aufgeteilt in fünf Gruppen mit Musik, danach zum Koichlasingen auf. Bis hinein in den Nachmittag waren sie unterwegs. Vom Festplatz aus, zogen die Kirwaburschn, musikalisch begleitet von den Kirchenreinbacher Spitzboum, dann zum Landhotel Weißes Ross, um ihre Moila auszulösen. Gespannt warteten, trotz der Hitze, viele Besucher auf das Baumaustanzen. Die Birgländer Musikanten lösten danach die Kirchenreinbacher Spitzboum ab.

Zufrieden zeigte sich die Kirwagemeinschaft mit dem am Montag erstmals angebotenen Mittagstisch. Viele Firmen, aber auch die Gemeindebürger, ließen sich das knusprige Spanferkel vom Gasthaus Kohl aus Frechetsfeld oder Grillspezialitäten schmecken. Schon seit einigen Jahren sind am Nachmittag die Senioren zu Gast. Zur Nachkirwa spielten am Abend die Übler Boum, mit der Verlosung des Kirwabaums als letzten Höhepunkt.

von Norbert Weis