24 Mai 30-jähriges Weihejubiläum des Pfarrzentrums Patrona Bavariae
Vor 30 Jahren wurde das Pfarrzentrum Patrona Bavariae vom damaligen Eichstätter Bischof Dr. Karl Braun eingeweiht.
Zum Jubiläumsgottesdienst kam als Hauptzelebrant Archimandrit Dr. Andreas Thiermeyer, damaliger Pfarrer von Illschwang. Gemeinsam mit dem Ortspfarrer Markus Priwratzy und einer großen Schar von Ministranten, zog er, begleitet von den Fahnenabordnungen der Vereine in die voll besetzte Kirche ein.
Für eine besondere musikalische Mitgestaltung sorgten Solisten, unter der Leitung von Sebastian Brandl, mit der „Missa Laetatus sum“ von Wolfram Menschick. Ein herzlicher Willkommensgruß Priwratzkys galt neben Thiermeyer dem 1.Bürgermeister Dieter Dehling, dem evangelischen Pfarrer Thomas Schertel, Kirchenpfleger Peter Falk und der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats Andrea Falk.
In seiner Predigt stellte der Hauptzelebrant die Patrona Bavariae, die dem Pfarrzentrum seinen Namen gegeben hatte, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Die Historie dieses Bildes sei in Bayern mehr als 400 Jahre alt. Dort gab es Herzöge und Regenten, die dafür sorgten, dass sich dieses Gebiet zu einem Marienland entwickelte.
Sie förderten Klostergründungen und Kirchenbauten mit der bereits im 13. Jahrhundert aufgetauchten christlichen Kunst, in der die Schutzmantelmadonna in den Bildern dargestellt wurde. Dies habe bedeutet, dass, egal ob Gesunde oder Kranke, Herrscher oder Bettler, Heilige oder Sünder, sowie alle Stände, unter diesem Mantel Schutz finden. Thiermeyer befasste sich auch damit, was theologisch diese Kunst bedeutet. Die Gottesmutter wird als sicherer Schutz erachtet und als Mittel gesehen, das Heil zu erlangen. Dieser Schutz wurde als ein personales Bild der göttlichen Barmherzigkeit gesehen. Gott erbarmt sich unser und liebt uns. Der Prediger sah Maria als das Urbild der Kirche.
In seinem Grußwort erinnerte der evangelische Pfarrer Thomas Schertel an die Zeit vor 30 Jahren, als in Illschwang die Dorferneuerung in vollem Gange war. Aus alten Gebäuden seien für beide Kirchengemeinden schmucke Pfarrzentren geworden. Dank der Patrona Bavariae mit ihrer Werktagskapelle im Untergeschoss, sei es der katholischen Pfarrei gelungen, geistiges Wachstum zu fördern, immer ausgerichtet auf das Vertrauen zu Gott.
Der 1.Bürgermeister Dieter Dehling überbrachte zum Jubiläum die Glückwünsche der Gemeinde. Aus der alten Propsteischeune sei ein Begegnungs- und Kommunikationszentrum entstanden, das vielfältige Möglichkeiten für Gottesdienste in der Kapelle und Veranstaltungen im Pfarrsaal bietet. Dehling dankte Thiermeyer für sein damaliges großes Engagement. Der Pfarrei wünschte er für die Zukunft eine gute Fortentwicklung.
Umfassende Worte des Dankes richtete Pfarrer Markus Priwratzky an die Gottesdienstbesucher. Ein Vergelt´s Gott galt allen, die an der Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums beteiligt waren. Er dankte allen, die vor 30 Jahren mitgeholfen haben, die Patrona Bavariae zu bauen. Es sei für die Pfarrei eine richtungsweisende Entscheidung gewesen. Er dankte Andreas Thiermeyer für den Mut, dieses Projekt in Angriff zu nehmen und in die Tat umzusetzen. Der Ortspfarrer zeigte sich überzeugt, dass das Pfarrzentrum in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen werde.
Im Anschluss an den Gottesdienst begann im aufgebauten Zelt am Schulsportplatz das Pfarrfest. Für das leibliche Wohl war für die Besucher bestens gesorgt. Für die Mädchen und Buben gab es die Möglichkeit, sich auf der aufgebauten Hüpfburg und am benachbarten Kinderspielplatz zu vergnügen. Der besondere Höhepunkt des Pfarrfestes war am Nachmittag der Auftritt der Kindertagesstätte St. Vitus, die für ihre sehr gelungenen Beiträge reichlich Applaus von den Besuchern bekamen. Mit einer Maiandacht in der Kapelle endeten die Aktivitäten aus Anlass des Weihejubiläums.
Text und Bilder Norbert Weis