23 Jul Laura Prosch mit Assistenzhündin Wilma zu Besuch an der Grundschule Illschwang
Nicht alltäglichen Besuch hatte die Grundschule Illschwang: zu Gast war Laura Prosch mit ihrer Assistenzhündin Wilma. Laura leidet an Epilepsie und einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Die 27-jährige Laura Prosch wohnt seit vier Jahren in Neuöd. Sie hat ein abgeschlossenes Studium in Sozialpädagogik gemeistert. Krankheitsbedingt ist sie jedoch nicht arbeitsfähig und bekommt die volle Erwerbsminderungsrente.
Eine nicht unwesentliche Rolle beim Zustandekommen des Besuchs von Laura Prosch spielte ihre Cousine Leonora. Sie wohnt in Pesensricht und besucht gegenwärtig die zweite Klasse. Oft unterstützt Laura sie bei schulischen Angelegenheiten. Im Heimat- und Sachunterricht ging es um das Thema „Haustiere“. Dort lernten die Kinder unter anderem, dass es Hunde mit besonderen Aufgaben gibt. Dabei kam die Lehrerin mit den Schülern auch auf einen Blindenspürhund zu sprechen. Das, was Eleonora ihr erzählte, machte Laura hellhörig.
Sie nahm Kontakt zur Schulleitung auf und erzählte ihr von ihrem „Held auf vier Pfoten“, wie sie ihre ständige Begleiterin nennt. Rektorin Gabi Pirner war angetan, von dem was sie zu hören bekam. Sie kam auf die Idee, ob es nicht möglich wäre, für alle Schüler eine Aufklärungsversammlung über medizinische Assistenzhunde durchzuführen. Laura Prosch, die in den sozialen Medien zu dieser Thematik sehr präsent ist, freute sich über dieses Angebot. Pirner und Prosch vereinbarten einen konkreten Termin für den Schulbesuch.
Die Kinder waren sehr neugierig, Laura mit ihrer Assistenzhündin Wilma kennenzulernen. Eingangs erzählte sie den Grundschülern, dass sie von ihrer Cousine Eleonora vom HSU-Thema über speziell ausgebildete Hunde etwas erfahren hat. Es entwickelte sich schnell eine lebhafte Interaktion zwischen Laura und den Kindern.
Sie erzählte ihnen, dass sie über viele Jahre hinweg, auf Grund ihrer vielfältigen Behinderung, auf starke Unterstützung durch ihre Familie angewiesen war. Wilma, so Laura Prosch, übernehme als ausgebildete Warn- und Assistenzhündin inzwischen viele dieser Aufgaben. Dank einer Powerpointpräsentation und mitgebrachtem Anschauungsmaterial, wie zum Beispiel ein Führgeschirr und eine Notfalltasche, konnte sie das Thema für die Schüler gut versteh- und nachvollziehbar machen. Sie erzählte ihnen, an konkreten Beispielen, wie Wilma ihr im Alltag helfen kann. Auf Fotos zeigte sie, wie die Hündin ihr das Licht anmacht oder wie sie von ihr vor einem Krampfanfall gewarnt wird. Mit Hilfe eines weiteren Bildes aus dem Rettungswagen machte Laura deutlich, dass Assistenzhunde medizinische Hilfsmittel sind, die ihre Assistenznehmer in alle öffentlichen Einrichtungen begleiten dürfen. Stets dabei hat sie auch einen Mensch-Assistenzhund Gemeinschaftsausweis, den sie bei ihrem Besuch zeigte, woran die Echtheit eines Assistenzhundeteams zu erkennen ist.
Die Schüler waren begeistert und angetan von diesem Besuch, der einen besonderen Höhepunkt im schulischen Alltag darstellte. Am Schluss ihrer Ausführungen hatten die Kinder noch Gelegenheit, spezielle Fragen an sie zu stellen. Wichtig war es Laura, Aufklärung zu betreiben und zu sensibilisieren. Dies ist ihr bestens gelungen. Sie wies darauf hin, dass über instagram die Möglichkeit besteht, unter „Laura_mit_assistenzhund_wilma“ Kontakt aufzunehmen.
Hintergrundinformation zu Laura Prosch:
Schon ab der Geburt hatte sie mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Mit 12 Jahren bekam sie den ersten epileptischen Anfall. Ein Jahr lang waren Aufenthalte in verschiedenen Fachkliniken erforderlich, bis die endgültige Diagnose fest stand. Seit Mai 2021 weicht die Pudeldame Wilma nicht mehr von Lauras Seite. Die Assistenzhündin passt, rund um die Uhr, auf ihre Halterin auf. Dank professioneller Ausbildung ist Wilma bestens für diese Aufgabe geeignet..Wilma wurde für sie zu einer großen Stütze.
Text und Foto: Norbert Weis