30 Sep 40-jähriges Jubiläum der arbeitstherapeutischen Werkstatt
„Eine gute Perspektive für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen.“
Das Leitmotiv der Dr. Loew Soziale Dienstleistungen kam bei der 40-Jahrfeier der ar-beitstherapeutischen Werkstatt in Bachetsfeld immer wieder zur Sprache.
Mit einer Feierstunde sowie einem Tag der offenen Tür beging die arbeitstherapeu-tische Werkstatt ihr 40-jähriges Bestehen. Dazu verwandelte sich das Freigelände in eine Festzone mit Zeltbetrieb. Auf einer Führung durch das Haus machten sich die zahlreichen Besucher selbst ein Bild von den Arbeitsbedingungen. Zauberer Sirbas unterhielt Groß und Klein mit seinen Darbietungen. Ein Verkaufsstand bot Produkte aus weiteren Dr. Loewschen Einrichtungen an.
Die Leiterin der arbeitstherapeutischen Werkstatt, Elfriede Pirner, blickte auf deren Entwicklung zurück. Im Zuge der Gebietsreform habe das Unternehmen Dr. Loew Soziale Dienstleistungen das frühere Schulhaus in Bachetsfeld erworben, um für Behinderte eine zweite Lebenswelt zu schaffen. Sie fuße auf zwei Säulen; zum einen der Bereich Arbeit und Beschäftigung, zum anderen der Förderbereich nach den jeweiligen Talenten. Kompetenztraining, Empathie, Sympathie und der Aufbau von Vertrauen spiele eine wesentliche Rolle, damit Menschen mit Einschränkung die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben möglich wird.
Für die Unternehmungsgruppe Soziale Dienstleistungen sprach Sandra Loew. Es sei gelungen, in Bachetsfeld ein revolutionäres Konzept in die Tat umzusetzen. Die Beschäftigten der Werkstatt erlebten hier den Wert der Arbeit in besonderer Weise. Sie erinnerte an die Grundsanierung des Gebäudes vor sieben Jahren, zu der die Initiative von Florian Dotzler ausging. „In der Werkstatt arbeiten motivierte Beschäftigte, die für eine tagesstrukturierten Ablauf sorgen“, betonte Loew. Wohlfühlecken seien genauso wichtig wie Gruppenräume.
Bürgermeister Dieter Dehling zeigte sich dankbar für die Betreuungsangebote und individuellen Lösungen. Seit 40 Jahren helfe die Einrichtung den Betroffenen, einer sinnstiftenden Beschäftigung nachzugehen. Es sei ein Glücksfall gewesen, dass Dr. Loew Soziale Dienstleistungen das Schulgebäude erworben und es dieser Nutzung zugeführt habe.
Pfarrer Thomas Schertel betonte in seinem Grußwort, dass der Mensch ohne sinnvolle Tätigkeit unzufrieden und sogar krank zu werden drohe. Arbeit dürfe aber auch nicht überfordern. Die Pflege der Talente komme in Bachetsfeld nicht zu kurz.
Beeindruckt zeigten sich die Gäste von einem Beitrag einiger Beschäftigter der arbeitstherapeutischen Werkstatt. Selbstbewusst erzählten sie, jeweils vor dem persönlichen Lebenshintergrund, über Erfahrungen und Erlebnisse, die sie in ihrer Zeit in Bachetsfeld gemacht haben. Einige sind hier schon 40 Jahre tätig.
Text und Bilder Norbert Weis