80. Geburtstag von Katharina Schaller

Seit mittlerweile 56 Jahren ist die Betreuung ihres behinderten Sohnes Werner zu ihrer Lebensaufgabe geworden. In Illschwang feierte Katharina Schaller in guter Gesundheit und noch voller Aktivität ihren 80.Geburtstag. Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte der 2.Bürgermeister Benjamin Hiltl. Für den katholischen Frauenbund gratulierte deren 1.Vorsitzende Monika Gleißner.

Die Jubilarin wurde am 12.Januar 1943, mitten im 2.Weltkrieg, in Ammerthal geboren. Es waren keine leichten Zeiten für ihre Familie. Hinzu kam noch, dass ihre Mutter starb, als sie erst zwei Jahre alt war. Mit neun Geschwistern ist Katharina Schneider (so ihr Mädchenname) aufgewachsen. Ihre Mutter war Schneiderin, der Vater zunächst Zimmermann und später in der Maxhütte beschäftigt. In Ammerthal besuchte das Geburtstagskind die Volksschule. Der Lehrzeit als Bäckereiverkäuferin folgten Tätigkeiten beim Geschäft Wiesmeth in Ammerthal, zu dem damals auch noch ein Lagerhaus gehörte. Danach arbeitete sie bei der Firma Siemens in Amberg im Schichtdienst im Akkord am Fließband.

1965 schloss sie mit Hans Schaller, ebenfalls aus Ammerthal, den Bund der Ehe. Er war oft von Montag bis Freitag im Fernverkehr unterwegs. Danach machte er sich mit der Gründung eines Abbruchunternehmens selbständig.

1966 kam Sohn Werner, mit einer geistigen Behinderung, zur Welt. Dies bedeutete für Katharina Schaller einen erheblichen Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Sie war rund um die Uhr gefordert, um ihn bestmöglich zu betreuen. Eine Erleichterung war für die Jubilarin, dass Werner bei der Lebenshilfe in Amberg im Jahr 1997 einen festen Arbeitsplatz bekam. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 2002 entstand der Gedanke von Ammerthal wegzuziehen. In Illschwang fanden die beiden in einem Mehrfamilienhaus eine passende Wohnung. Sie fühlten sich in ihrem neuen zuhause von Anfang an sehr wohl. Jeden Tag, wenn es das Wetter zulässt, ist die Jubilarin mit ihrem Sohn in Illschwang unterwegs. Katharina Schaller ist sehr kommunikativ. So ergaben sich mit den Ortsbewohnern immer wieder interessante Gespräche. Sie hat bereits für die Zukunft Weichen gestellt. Das Geburtstagskind hat die Zusage, wenn ein Leben, so wie bisher in Illschwang, nicht mehr möglich sein sollte, im Wallmenichhaus in Amberg, in einem gegenwärtig entstehenden Neubau, für sich eine kleine Wohnung und für Werner ein Zimmer zu bekommen. So würden beide eng zusammenbleiben.

Text und Bild Norbert Weis