23 Mai Diamantene Hochzeit von Margarete und Richard Koch
Auf ein arbeitsreiches und bewegtes Leben können Margarete und Richard Koch zurückblicken, die in Aichazandt das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten. Vor 60 Jahren hatten sich die beiden in Illschwang das Jawort gegeben.
Margarete stammt aus dem Übler-Bauernhof in Stifterslohe. Wie ihr späterer Ehemann wurde sie 1940 dort geboren. Nach dem Schulbesuch in Rosenberg, absolvierte sie in Hersbruck eine landwirtschaftlich-hauswirtschaftliche Ausbildung. 10 Jahre half sie danach in der relativ großen Landwirtschaft der Eltern mit. Beruflich führte ihr weiterer Weg zur Schichtarbeit in der damaligen Firma Bullag in Sulzbach-Rosenberg.
Richard Koch erblickte in der Fröschau in Sulzbach das Licht der Welt. Mit drei Jahren erfolgte dann der Umzug nach Aichazandt, weil der dortige Hofbesitzer im Krieg gefallen war. Bis zum 21. Lebensjahr arbeitete er, nach dem Schulbesuch in Illschwang, zuhause mit. Hauptgrund war, dass sein Vater keinen Führerschein hatte und Richard so die landwirtschaftlichen Fahrzeuge fahren musste. Eineinhalb Jahre war er danach in der Malzfabrik beschäftigt. Es folgten, bis zum Ruhestand, fast vierzig Jahre im Walzwerk der Maxhütte. Zum Schluss war er dort am Leitstand tätig.
Richtig gesehen hatten sich die beiden das erste Mal bei einem Motorradrennen, welches durch den Landkreis führte. Bei einem Tanzabend in Bachetsfeld fanden sie sich sympathisch und lernten sich mit der Zeit genauer kennen. Am 15. Mai 1964 schlossen Margarete und Richard in Illschwang die Ehe. Daraus ging ein Sohn hervor. Zwei Enkel gratulierten zur Diamantenen. 1971 begann das Jubelpaar mit dem Bau eines neuen Hauses. Da die Maurerfirma zum ausgemachten Beginn nicht gekommen war, erzählte Richard Koch, haben er und sein Bruder Fritz, unterstützt von Margarete, selbst mit der Grundlegung des Gebäudes begonnen.
Ab 2002 übernahm der Jubilar das Amt des Wegebaumeisters bei der Flurbereinigung in Aichazandt. Seine Frau war von 2000 bis 2013 Vorsitzende des Diakonievereins Illschwang. Bei der Feier erinnerte sie sich noch gerne an diese Zeit. Zwischen den Mitgliedern habe ein großer Zusammenhalt geherrscht. Es wurde viel unternommen. Ein besonderer Höhepunkt in dieser Zeit war der Besuch der damaligen Familienministerin von der Leyen, die sich über das Illschwanger Mehrgenerationenhaus informierte. Die Jubilarin erzählte, dass sie das frühere Milchbankl in Aichazandt sehr vermisse. Dort war jeden Tag die Möglichkeit mit den Dorfbewohnern Neuigkeiten auszutauschen. Margarete und Richard sind sehr heimatverbundene Menschen. Gerne besuchen die beiden immer noch Musikstammtische, die in der Region stattfinden. Die Glückwünsche der Gemeinde Illschwang an das unternehmungslustige Paar überbrachte der 2.Bürgermeister Benjamin Hiltl.
von Norbert Weis