Drillingsgeburt in Illschwang

Drillingsgeburt in Illschwang

Nicht alltäglich ist das Familienglück, welches Cathrin und Reinhold Kleinöder in Illschwang zu Teil wurde. Im Februar 2020 kamen Drillinge auf die Welt. Zuvor hatten sie schon Zwillingen und einem Einzelkind das Leben geschenkt.

Der 17.Februar diesen Jahres wird für das junge Ehepaar aus Illschwang unvergessen bleiben. Im Klinikum St. Marien im Amberg kamen , innerhalb weniger Minuten, durch einen Kaiserschnitt, die Drillinge Emil, Elias und Emma zur Welt. Damit konnten sich Cathrin und Reinhold über sechs Kinder freuen.

Den Anfang im Kindersegen hatte Noah als Ältester am 12.Februar 2015 gemacht. Ihm folgten am 18. November 2016 die Zwillinge Anna und Justus. Das junge Paar hatte sich schon immer sehnlichst vier Kinder gewünscht. Mit Noah war ein Anfang gemacht. Zu diesem Zeitpunkt konnten Cathrin und Reinhold nicht ahnen, dass es noch fünf weitere werden sollten. Der werdende Vater war bei der Geburt von Noah, wie er erzählte, extrem nervös, weil er nicht wusste, was auf ihn zukommt. Die Erleichterung war groß, nachdem Cathrin im St.Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg ein gesundes Kind zur Welt gebracht hatte.

Mit ihrem Zuwachs wohnte das Paar im Haus seiner Eltern, in der Nelkenstraße in Illschwang, in einer sehr geräumigen Wohnung. Ebenfalls im Sulzbacher Krankenhaus brachte Cathrin im November 2016 die Zwillinge Anna und Justus zur Welt. Bis zum Tag der Geburt war das Paar noch im festen Glauben, dass es zwei Jungen werden. Umso überraschter waren sie, als ihnen die Hebamme erst im Kreißsaal sagte, dass ein Mädchen dabei ist. Während der Name „Justus“ schon lange feststand, musste für „Anna“ eine spontane Entscheidung getroffen werden.

In der 33. Schwangerschaftswoche kamen im Februar 2020 im Klinikum St. Marien in Amberg die Drillinge durch einen Kaiserschnitt, etwas zu früh auf die Welt. In der Reihenfolge Emil, Elias und Emma konnten sie kurz hintereinander den Mutterleib verlassen. Schon 36 Stunden nach der Geburt durfte Cathrin bereits wieder nach Hause. Die drei Kleinen kamen auf die Frühchen Intensivstation (B0), wo sie rund vier Wochen lang hochgepäppelt wurden, ehe sie nach Hause geholt werden konnten.

Cathrin, welche das dortige Personal sehr lobte, meinte dazu: „Sie mussten lernen, in dieser Welt anzukommen.“ Mittlerweile haben sich Emil, Elias und Emma bestens entwickelt und bereiten große Freude. Für die Mama war die Zeit der Schwangerschaft nicht einfach. Von Übelkeit war die werdende Mama stark betroffen. Cathrin kam es zu Gute, dass sie bereits bei der Geburt der Zwillinge entsprechende Erfahrungen sammeln konnte. Lob bekam von ihr der Amberger Gynäkologe Dr. Tobias Riedl. Durch sein großes Engagement und der seines Praxisteams ermöglichte er es, dass sie bis zum Tag der Geburt zu Hau-se bleiben konnte. In der Nacht war bei einem Kind die Fruchtblase geplatzt, so dass ein sofortiger Kaiserschnitt erforderlich war. Großes Lob seitens der Eltern gab es für die Hebamme Annegret Renner-Mühlhaus. Cathrin habe während der Schwangerschaft von ihr sehr große Unterstützung erfahren, mehr als es eigentlich in ihr Aufgabenfeld fiel.

Die jungen Eltern betonten, dass beide durch die Hebamme und den Gynäkologen beruhigt wurden, wenn sie Sorgen und Ängste im Hinblick auf die Geburt plagten. Dankbar sind Cathrin und Reinhold über den familiären Rückhalt.

Kritische Anmerkungen machten die Eltern beim Gespräch mit Oberpfalzmedien hinsichtlich der Unterstützung von sechs Kindern durch staatliche Stellen. Sie äußerten sich dahingehend, dass bei dieser Konstellation entsprechende Unterstützung von fachlicher Seite erwartet werden könnte. Diese haben sie bisher vermisst. Entsprechende Anträge seien von der Koordinierungsstelle für frühe Hilfe (KOKI) in Amberg und der Krankenkasse abgelehnt worden. Die Krankenkasse genehmigte, so Cathrin, nur eine Haushaltshilfe von der Caritasstation in Hirschau bis zum 30. April.

Erschwerend kam für das Paar noch hinzu, dass Noah, Justus und Anna, wegen der Corona Pandemie, einige Wochen, die Kindertagesstätte St.Vitus nicht besuchen konnten. Dies machte es erforderlich, dass Reinholds Elternzeit zwei Mal verlängert werden musste. Diesbezüglich galt der Dank Reinholds Arbeitgeber für sein gezeigtes Verständnis. Bis Mitte August kann er dadurch zu Hause sein. Cathrin merkte an: „Unsere Gesellschaft wünscht sich immer Kinder, doch keiner will solche Jungfamilien unterstützen.“

 

Text und Bilder Norbert Weis