04 Juli Durch einen Zeitzeugen wird geschichtliche Vergangenheit an der GS Ill-schwang wieder lebendig
Lehramtsanwärterin Elena Dittrich sorgte in der vierten Klasse der Grundschule Illschwang dafür, dass das Thema Maxhütte und Bergbau für die Schüler wieder lebendig wurde. Im Rahmen von Unterrichtsgesprächen hatte Elena Dittrich festgestellt, dass die Schüler daran sehr interessiert sind. Etliche Opas waren früher dort beschäftigt. So entschloss sie sich, ihre Hausarbeit darüber zu schreiben.
Christine Ruoff, ihre Betreuungslehrerin, stellte den Kontakt zu Gerd Blüchel her, der jahrelang an der Pestalozzischule in Sulzbach-Rosenberg als Lehrer tätig war. Dabei hatte er sich immer mehr zu einem Fachmann in diesem Themenbereich entwickelt. Gerne stellte er für die Erstellung der Hausarbeit viele Unterlagen zur Verfügung.
Er empfahl der Lehramtsanwärterin mit dem ehemaligen Bergmann Georg Rubenbauer aus Großenfalz einen Zeitzeugen in den Unterricht einzuladen. Diesen Vorschlag nahm Dittrich gerne an. Der 90-jährige Rubenbauer folgte der Einladung. In voller originaler Bergmannstracht kam er an die Grundschule Illschwang. Außerdem hatte er etliche Utensilien, wie eine Karbidlampe und Erzbrocken, dabei. Zur Begrüßung hatten die Schüler, das Lied „Der Steiger kommt“ eingeprobt. Rubenbauer sang begeistert mit. Anschließend beantwortete er anschaulich und geduldig die zahlreichen Fragen der Viertklässler. Zwei Stunden war der ehemalige Bergmann zu Gast. Die Schüler zeigten sich beeindruckt vom großen Wissen und gutem Gedächtnis Rubenbauers über seine Arbeit unter Tage.
Für Elena Dittrich stand danach das genaue Thema ihrer Hausarbeit fest. Es lautet: „Schüler interviewen Zeitzeugen zu Fragen, die sich bei ihnen bei Bearbeitung des Themas im Heimat- und Sachunterricht aufgedrängt haben.“ Der Besuch von Georg Rubenbauer machte deutlich, dass Zeitzeugen bei Schülern eine andere Wirkung erzeugen, als im Internet nach Informationen zu einem bestimmten Thema zu suchen.
Text und Bild: Norbert Weis