Einweihung des neuen Feuerwehrhauses der FF Augsberg

Einweihung des neuen Feuerwehrhauses der FF Augsberg

Stolz ist die FF Augsberg auf ihr neues Feuerwehrhaus, das in Ritzenfeld das bisherige Gebäude ersetzt. Es wurde bei einer Feierstunde und einer ökumenischen Andacht, im vollbesetzten Zelt, seiner Bestimmung übergeben.

Dekan Elmar Spöttle ging, gemeinsam mit dem 1.Vorstand Michael Riedel und dem 1.Kommandanten Jörg Flierl, durch das neue Haus, um die Räumlichkeiten zu segnen. Die ökumenische Andacht wurde musikalisch von einer Abordnung des Posaunenchors Illschwang, unter der Leitung von Martin Schmidt, mitgestaltet. Pfarrer Thomas Schertel stellte, bei der Predigt, einen Vers aus dem Galaterbrief „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Auf die Feuerwehr bezogen, betonte er, um diese Lasten mitzutragen, brauche man mehr als nur die Hände. Für die Aktiven komme es auf das Fahrzeug, die Ausrüstung, sowie ein Gebäude mit geeigneten Räumlichkeiten an. Ein solches Haus sei jetzt entstanden, um den Feuerwehrleuten einen guten Rahmen für ihr Handeln zu schaffen. Die Einsätze gehen mittlerweile weit über das Bekämpfen von Bränden hinaus. Die Beseitigung umgestürzter Bäume, sowie verschiedenen Formen technischer Hilfeleistung gehöre mittlerweile auch zum Alltag einer Feuerwehr. Er betonte, dass kleinere Wehren genauso wichtig sein können, wie Berufsfeuerwehren in großen Städten. Neben der Einsatzbereitschaft seien Mut und gute Kenntnisse genauso wichtig. Menschliche Bereitschaft reiche nicht aus. Wichtig sei, dass man bei allen Einsätzen Gottes Schutz und Segen brauche, damit die Aktiven bei den Einsätzen von Schaden verschont bleiben. „Das Feuerwehrhaus möge ein Ort der Begegnung, des Lernens und der Pflege der Gemeinschaft sein,“ schloss Pfarrer Schertel seine Ausführungen.

Dekan Elmar Spöttle überbrachte die Grüße des zuständigen Pfarrers Johannes Arweck. Er äußerte den Wunsch, dass das Haus gut erhalten bleibt und die Aktiven gesund von den Einsätzen zurückkehren. Der Heilige Florian sei bei allem Handeln ein ständiger Begleiter.

Vorstand Michael Riedel begrüßte die geladenen Gäste. Er freute sich, dass so viele der Einladung Folge geleistet hatten. Es sei auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber der FF Augsberg. Viele helfende Hände haben in den letzten Jahren zusammengewirkt, um den Wunsch der Wehr Wirklichkeit werden zu lassen. Gemeinsam überreichte die Sparkasse Amberg-Sulzbach, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Thomas Pickel und Vorstandsmitglied Sonja Kalb, sowie die VR-Bank Amberg-Sulzbach, vertreten durch die beiden Vorstandsmitglieder Erich Übler und Martin Sachsenhauser, jeweils eine Spende an den Vorsitzenden Michael Riedel. Beide betonten den Wert von Feuerwehren, gerade auch von kleineren Wehren, in unserer Zeit. Sie gratulierten den Verantwortlichen zum neuen zu Hause.

Bürgermeister Dieter Dehling sprach von einem optisch gelungenen Gebäude, das gut in sein Umfeld eingepasst ist. Er dankte dem planenden Architekten Manfred Lubrich, sowie allen Firmen, die am zu Stande kommen beteiligt waren. „Ihr habt gute Arbeit geleistet,“ lobte Dehling. Er ging auch auf die Finanzen ein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 358.000 €, einschließlich des Abrisses des alten Hauses. Vom Land Bayern gab es eine staatliche Förderung von 57.000 €. Die Eigenmittel der Wehr betrugen 20.000 €. Hinzu kommen rund 1000 freiwillige Arbeitsstunden. Der Bürgermeister hob besonders das großartige Ergebnis der Baumspendeaktion hervor. Der Gegenwert liegt, ausgehend vom Beginn der Maßnahme im Jahr 2019, bei ca. 8000 €. Unter dem Strich verbleiben der Gemeinde ca. 280.000 € an benötigten Eigenmitteln. Dehling dankte dem Obst- und Gartenbauverein Augsberg, der die Außenpflanzung übernommen hatte.

Der 1.Kommandant Jörg Flierl berichtete über den zeitlichen Ablauf vom Abriss des alten Hauses bis zur Einweihung des neuen Gebäudes. (Oberpfalzmedien haben darüber bereits berichtet). Es bleiben noch ein paar Restarbeiten, allerdings habe die Wehr Wert daraufgelegt, jetzt die Einweihung zu feiern, um alles unter dem Schutz Gottes zu stellen. Der Landtagsabgeordnete Harald Schwartz und Landrat Richard Reisinger zollten ihren Respekt gegenüber der erbrachten Leistung der FF Augsberg. Der Staat leiste gerne einen Zuschuss für eine solch gelungene Baumaßnahme. Schwartz kam in seinem Grußwort auch darauf zu sprechen, dass Feuerwehren und Rettungskräfte bei Einsätzen immer mehr Beschimpfungen und Behinderungen ausgesetzt sind. Dies sei ein Unding. Es müsse rigoros dagegen vorgegangen werden. Der designierte neue Kreisbrandrat Christoph Strobl überbrachte die Glückwünsche der Führungskräfte des Landkreises. Er wünschte der Wehr viel Freude mit dem neuen Haus. Zwei Vertreter der FF Ursensollen, die am nächsten an der FF Augsberg räumlich dran ist, lobte bei Einsätzen die gute Zusammenarbeit und überreichten an Jörg Flierl ein Bildnis des Heiligen Florian. Am Nachmittag gab es für die Bevölkerung die Gelegenheit, bei einem Tag der Offenen Tür, sich selbst ein Bild vom gelungenen Bauwerk zu machen.

Text und Bilder: Norbert Weis