07 Okt Einweihung des neuen Rathauses
Die Gemeinden Illschwang und Birgland feierten am Tag der deutschen Einheit offiziell den Einzug in das neue Zuhause ihrer Verwaltungsgemeinschaft.
Der Illschwanger Bürgermeister Dieter Dehling blendete dabei auf das Jahr 1978 zurück.
„Übergangsweise“, wie es damals hieß, zog die Verwaltung in die Alte Schmiede ein. Mehr als 40 Jahre bestand dieses Provisorium, und das Personal habe unter beengten Verhältnissen und bei drückender Hitze im Sommer arbeiten müssen.
„Für den 2014 gewählten Gemeinderat wurde das Rathaus in dieser Periode ein Schwerpunktthema“, betonte Dehling. Dem angedachten Umbau des ehemaligen Gasthauses Neuberger stand allerdings der Denkmalschutz im Weg. Als sich 2017 die Gelegenheit auftat, das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus Pollety zu kaufen, habe der Gemeinderat einstimmig den Weg freigemacht.
Im Mai 2018 begann der Um- und Ausbau, der – bis auf wenige Restarbeiten – weitgehend abgeschlossen sei.
„Das Rathaus ist ein Dienstleistungszentrum für die Bürger aus den Gemeinden Illschwang und Birgland“, sagte Dehling. Die Büros im Erdgeschoss sind barrierefrei. Die Verwaltung arbeite in hellen, freundlichen Räumen. Der Besprechungs- und Trauungsraum sei modern eingerichtet, die technische Ausstattung im Gebäude auf den neuesten Stand. Durch die Maßnahme sei ein Leerstand am Dorfplatz beseitigt worden.
Pfarrer Thomas Schertel und Pater Alfred Lindner nahmen die ökumenische Segnung vor. Der katholische Geistliche ging durch das Gebäude und besprengte alle Räume mit Weihwasser.
Zahlen und Fakten zum Bau lieferte Architekt Georg Roggenhofer. Die Gesamtnutzfläche beträgt 420 Quadratmeter, der umbaute Raum 1800 Kubikmeter. Für die Zukunft bestehe die Möglichkeit, das Rathaus noch zu erweitern. Beim Bau kamen 25 Gewerke zur Ausschreibung. Anfang September 2018 feierte die Gemeinde das Richtfest. Seit 1. August dieses Jahres arbeiten die Beschäftigten in ihren neuen Büro. Auf einen symbolischen Schlüssel verzichtete der Architekt und spendierte stattdessen eine Linde, die gleich gepflanzt wurde.
Landrat Richard Reisinger betonte, die Gemeinde habe nachhaltig etwas für ihre Zukunft getan. Trotz der enormen Investition glaube er daran, dass die Kreisumlage in Illschwang noch aufgebracht werden kann, fügte er humorvoll hinzu.
Landtagsabgeordneter Harald Schwartz verband das Projekt mit der von der bayerischen Staatsregierung gewünschten dezentralen Entwicklung. Dafür stehe dieses Projekt.
irgland-Bürgermeisterin Brigitte Bachmann betonte in ihrem Grußwort die sehr gute Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Sie freue sich für die VG-Angestellten, die jahrelang unter erschwerten Bedingungen arbeiten mussten. Ihr selbst gebe ein eigenes Amtszimmer mehr Platz zur Entfaltung.
Musikalisch begleitete der Posaunenchor Illschwang um seinen Leiter Martin Schmidt die Einweihung. Bei einem Sektempfang gab es für die Gäste die Möglichkeit zum Smalltalk. Das Landhotel Weißes Ross lieferte dazu ein bayerisches Büfett. Großer Andrang herrschte am Nachmittag beim Tag der offenen Tür für die Bevölkerung.
Text und Bilder Norbert Weis