Eiserne Hochzeit von Georg und Juliane Lutter

Kennengelernt haben sie sich einst, weil der junge Mann aus Ehringsfeld bei Verwandten in Götzendorf in der Landwirtschaft ausgeholfen hat: Jetzt sind Juliane und Georg Lutter seit mittlerweile 65 Jahren verheiratet. Das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feierten Juliane und Georg Lutter am Wochenende in Götzendorf.

 Für die Gemeinde Illschwang gratulierte Bürgermeister Dieter Dehling und übergab ein Präsent. Im Auftrag von Landrat Richard Reisinger überreichte er eine Orchidee. Pfarrer Johannes Arweck und sein Pfarrvikar Yeruva vom Pfarrverband Illschwang/Kastl/Ursensollen waren am Samstag und Sonntag durch die Feiern der Erstkommunion in Illschwang und Ursensollen gefordert. Der Pfarrvikar wird dem über Jahrzehnte hinweg kirchlich sehr engagierten Paar noch persönlich gratulieren. Bereits am Ostermontag hat es in der Filialkirche St. Magdalena in Götzendorf eine Dankmesse aus Anlass des Jubiläums gegeben.

Georg Lutter wurde am 28. Juli 1938 in Ehringsfeld geboren. Mit zehn Geschwistern ist er in seiner Großfamilie aufgewachsen. Nach dem Schulbesuch in Ursensollen half er in der Landwirtschaft der Eltern mit. Für den Amberger Milchhof belieferte er Geschäfte in einem relativ weiten Umkreis. Danach war er, bis zu deren Konkurs, in der Maxhütte beschäftigt. Seine Ehefrau Juliane, geborene März, erblickte am 13. März 1938 in Götzendorf das Licht der Welt. Mit vier älteren Geschwistern wurde sie ebenfalls im elterlichen Anwesen groß. Nach der Schulzeit half sie dort in der Landwirtschaft mit. Kennengelernt haben sich die beiden, als Georg des Öfteren bei der Verwandtschaft in Götzendorf mit anpackte. Juliane, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnte, wurde auf ihn aufmerksam. Aus dem Kennenlernen wurde schließlich Liebe. Am 7. April 1959 schlossen sie in Götzendorf den Bund der Ehe. Die beiden schenkten vier Kindern das Leben. Ein schmerzlicher Verlust war der Tod einer Tochter, die zuletzt in Amerika gelebt hatte. Acht Enkel und zwei Urenkel gratulierten dem Jubelpaar zur Eisernen Hochzeit.

Über viele Jahre hinweg engagierte sich Georg Lutter, unterstützt von seiner Frau, für die katholische Pfarrei Illschwang und besonders für die Filialkirche in Götzendorf. Mehrere Perioden gehörte er dem Pfarrgemeinderat an und übte 27 Jahre lang in St. Magdalena das Amt des Kirchenpflegers aus. Elf Jahre versah er zusätzlich den Mesner Dienst. Jahrelang hob er für Beerdigungen auf dem Götzendorfer Friedhof die Gräber aus.

Wenn das Wetter passt, sind die Lutters zu Fuß rund um Götzendorf unterwegs. Daheim nehmen sie sich besonders der Pflege des Gartens an. Georg hilft, soweit es noch möglich ist, bei der Arbeit im Wald. Gegenwärtig sind die Eheleute in Götzendorf die ältesten Dorfbewohner. Beide sind geistig rege und erfreuen sich guter Gesundheit.

von Norbert Weis