Ermittlung von Geschoßflächen mittels Drohnenbefliegung

Ermittlung von Geschoßflächen mittels Drohnenbefliegung

Eine Vorreiterrolle übernahm der Wasserzweckverband der Illschwang Gruppe mit dem Beschluss, gemeinsam mit dem Wasserzweckverband der Schwend Poppberg Gruppe die Geschoßflächenermittlung mittels Drohnenbefliegung durchzuführen.

Mit diesem Verfahren wird Neuland beschritten. Dies machten der Juniorchef Florian Seidl des beauftragten Ingenieurbüros Seidl & Partner aus Dachau, sowie der Vorsitzende des Illschwanger Zweckverbands Dieter Dehling bei einer Verbandsversammlung im Rathaus deutlich. Bezüglich kritischer Anmerkungen von Verbandsrat Henner Wasmuth wies Seidl darauf hin, dass sich das Ingenieurbüro auch in das neue Verfahren hineinarbeiten müsse und von Projekt zu Projekt neue Erfahrungen mache.

Die Geschoßflächenermittlung, so Dieter Dehling, ist notwendig, weil im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft, mit den Gemeinden Illschwang und Birgland, seit 2001 die Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgung nicht mehr überrechnet wurden. Um in diesem Bereich eine Neukalkulation machen zu können, benötige man aktuelle Daten über die angeschlossenen Grundstücks- und Geschoßflächen. Die neuen Herstellungsbeiträge, die nach Abschluss der Drohnenbefliegung kalkuliert werden, betreffen erstmals nur Grundstücke und Gebäude, die bisher noch nicht abgerechnet worden sind. Darunter fallen Neu-, Aus- und Anbauten:

Die beiden Wasserzweckverbände haben sich, nach den Ausführungen Dehlings, entschlossen, für die Geschoßflächenermittlung ein modernes Verfahren mittels Drohnenbefliegung zu wählen. Den Auftrag erhielt 2020 das Ingenieurbüro Seidel & Partner aus Dachau. Das Projekt wurde 2021 größtenteils durchgeführt, der Rest konnte 2022 erledigt werden.  Bei der Erläutertung des Sachstandsberichts wies Seidl darauf hin, dass die Ergebnisse der Drohnenbefliegung an alle Grundstücksbesitzer versandt wurden. Diese überprüften die ermittelten Flächen und wandten sich, gegebenenfalls mit Rückmeldungen an das Ingenieurbüro. Mit dem Rücklauf von 90 Prozent zeigten sich Seidl und Dehling sehr zufrieden. 1200 Objekte wurden in der Illschwang Gruppe erfasst, wobei nur 20 Ortstermine notwendig waren. Nachdem die Einwände geprüft worden sind, erfolgt nach der Auswertung erneut ein Anschreiben an die Grundstücksbesitzer, bezüglich der Geschoßflächen. Juristisch begleitet wird das Verfahren von der KUBUS Kommunalberatung in München. Für die Ortschaften der Gemeinde Poppenricht, die nicht zum Wasserzweckverband der Illschwang Gruppe gehören, soll mit dem Verfahren der Geschoßflächenermittlung mittels Drohnenbefliegung baldmöglichst begonnen werden.

Bild und Text: Norbert Weis