Flugdrohne ermittelt Geschossflächen

Flugdrohne ermittelt Geschossflächen

Im Zusammenhang mit der Sanierung von Wasserleitungen der Schwend-Poppberg-Gruppe wurde ein Ingenieurbüro aus Dachau beauftragt für die Kostenermittlung eine genaue Erschließung der Geschoßflächen mit Flugdrohnen durchzuführen. Der Wasserzweckverband der Illschwang Gruppe schloss sich der Maßnahme an, um jederzeit auf genaue Maße zugreifen zu können. Gegenwärtig sind dort keine Sanierungsmaßnahmen der Wasserleitung geplant. Bei einem Ortstermin in Baumgarten in der Gemeinde Birgland führten zwei Mitarbeiter des Ingenieurbüros vor, wie eine solche Messung erfolgt.

Der Wasserzweckverband der Schwend-Poppberg Gruppe wird in den nächsten Jahren weiterhin in die Trinkwasserversorgung investieren müssen, um das überalterte Wasserleitungsnetz zu sanieren. Um die dabei entstandenen Kosten gerecht an alle Anschlussnehmer zu verteilen ist eine Aktualisierung der Global- und Beitragskalkulation erforderlich. „Es ist wichtig, dass die Bemessungsdaten für eine Verbesserungssatzung aktuell und nachvollziehbar sind, um eine hohe Akzeptanz für die Maßnahmen bei der Bevölkerung zu erreichen,“ so der Vorsitzende, „Mit Zahlen, die zum Teil dreißig Jahre oder älter sind, kann der Zweckverband nichts mehr anfangen.“

Bisher geschah die Datenermittlung durch einen Vermessungstechniker, der sich jedes Grundstück einzeln vornahm. Teilweise mussten die Maße jedes Gebäudes, das für die Beitragssatzung relevant ist, mit dem Maßband ermittelt werden. Dies erforderte, dass die Bewohner eines Grundstücks bei der Messung zu Hause sein mussten. Die Methode war außerdem sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Außerdem ist dieses Verfahren noch nicht digital und kann nicht direkt in ein Programm mit einem Geoinformationssystem verarbeitet werden.

Auf der Suche nach einer kostengünstigen Alternative stieß der Zweckverband auf ein Angebot des Ingenieurbüro Seidl aus Dachau. Von ihm wird die Geschoßflächermittlung mittels einer georefernzierter Flugdrohne durchgeführt. Zudem ist die neuartige Technik unwahrscheinlich schnell. Bei schönem und windstillem Wetter können bis zu 35000 Quadratmeter Grundstücksfläche innerhalb einer halben Stunde neu vermessen werden. Zur Ermittlung der Daten und der dazugehörigen Luftbilder steigt das Fluggerät in eine Höhe von 50 bis 75 Meter auf, um seine Bahnen ziehen zu können. Diese wurden zuvor mit dem Computer errechnet, um ein 3D-Modell der jeweiligen Gebäude zu erhalten. Im Zusammenspiel von vorhandenen Messungsdaten und den neu gewonnenen Erkenntnissen wird anschließend für jeden Anschlussnehmer ein Aufmaßblatt erstellt. In dieses kann jeder Beteiligter Einsicht nehmen und sich einen eigenen Überblick zu schaffen. Sobald alle Aufmaßblätter auf Richtigkeit überprüft wurden, dienen diese später als Grundlage zur Erhebung der Herstellungsbeiträge.

Bild und Text von Norbert Weis