Fußwallfahrt 2022 nach Gößweinstein

Fußwallfahrt 2022 nach Gößweinstein

Für viele der Teilnehmer war es ein Bedürfnis bei der Fußwallfahrt der katholischen Pfarrei Illschwang nach Gößweinstein dabei zu sein. Umso erfreuter waren sie, dass sie heuer wieder in der gewohnten Weise stattfinden konnte.

Es war dieses Mal das 37.mal, nach der Wiederbelebung, im Jahr 1985, dass die Illschwanger sich am Samstag vor dem Dreifaltigkeitsfest, auf die ca. 60 Kilometer lange Wegstrecke machten. Es dürfte kaum eine Pfarrei geben, wo die Pilger eine solch lange Strecke innerhalb eines Tages zurücklegen. Umso anerkennenswerter ist diese Leistung, wenn jedes Mal Wallfahrer für eine Jubiläumsteilnahme geehrt werden. So war es auch dieses Mal. Beim feierlichen Abschluss in der Pfarrkirche konnten neun Personen von Pfarrvikar Thomas Sanikommula und der Wallfahrtsführerin Cornelia Dürgner besonders ausgezeichnet werden: für das zehnte Mal gab es für Inge Bauer, Markus Riederer und Brigitte Leis eine Kerze mit dem Bildmotiv der Basilika. Zwanzig Mal sind mittlerweile Albert König und Hannelore Eichenseer (bereits über 80 Jahre) dabei, Sie erhielten einen Rosenkranz und ein Bronzekreuz. Über eine besondere Urkunde mit dem Bildmotiv der Heiligsten Dreifaltigkeit können sich Monika Gleißner und Elisabeth Dürgner für ihre 25.Teilnahme freuen. Schließlich wurden Konrad Hochholzer und Leonhard Ibler mit einem speziellen Wachsstöckl dafür geehrt, dass sie inzwischen zum dreißigsten Mal dabei waren. Ibler, ein Urgestein der Fußwallfahrt, fuhr, obwohl gesundheitlich angeschlagen zum Festgottesdienst nach Gößweinstein und nahm dann in der Pfarrkirche die Ehrung entgegen.

Früh aufstehen hieß es am Samstag für die Teilnehmer. Um 2 Uhr trafen sie sich in der Kapelle des Pfarrzentrums Patrona Bavariae, um sich nach einem Segensgebet auf den Weg zu machen. Am Beginn waren es 22 Personen. An den verschiedenen Stationen kamen immer mehr hinzu. Cornelia Dürgner konnte in Gößweinstein insgesamt 44 Fußwallfahrer registrieren, wobei der Altersbereich zwischen Mitte 20 und über 80 Jahren lag. Unter den Teilnehmern waren dieses Jahr fünf Neulinge, aber auch Wallfahrer aus dem Sulzbacher Umland. Haltestationen auf der Strecke gab es in Kirchenreinbach (Frühstück), Finstermühle (Brotzeitpause), Waldschänke Hufeisen (Dort servierten Mitglieder der SRK Illschwang einen köstlichen Surbraten) und bei Kirchenbirkig. Mit dabei war ein Begleitfahrzeug, samt Anhänger, das von der Schreinerei Hubert Englhard und Josef Langer zur Verfügung gestellt wurde. Es diente zum Transport der Getränke und der Rucksäcke. Wenn Wallfahrer unterwegs eine Ruhephase brauchten, konnten sie auch ein Stück mitfahren. Nach einer reinen Gehzeit von 12 Stunden erreichte man schließlich, bei optimalen Wetterbedingungen, das Ziel. Zu den Klängen der Blaskapelle aus Steinfeld, was auch schon lange Tradition ist, zog die Illschwanger Gruppe in die Basilika ein.

Nach dem Festgottesdienst ging es mit dem Bus zurück nach Illschwang. Am Dreifaltigkeitsmarterl wurden die Wallfahrer von Pfarreiangehörigen und den Fahnenabordnungen der Gemeinde erwartet. Gemeinsam ging es betend und singend zum feierlichen Abschluss in die Pfarrkirche. Pfarrvikar Thomas Sanikommula und Wallfahrtsführerin Cornelia Dürgner sagten allen, die dabei waren, ein herzliches Vergelt`s Gott. Nach den Ehrungen sangen alle zum Abschluss das Lied „Großer Gott, wir loben dich“, wobei Oberministrantin Klara Riederer auf dem Akkordeon für die musikalische Begleitung sorgte.

Text und Bilder von Norbert Weis