Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2021 in Illschwang

Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2021 in Illschwang

Die Gemeinde Illschwang gedachte am Volkstrauertag in einer Feierstunde den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Beim evangelischen Kriegerdenkmal hatte eine Ehrenwache der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Aufstellung genommen. Die Fahnenabordnungen der Vereine postierten sich im Halbrund. Für die musikalische Mitgestaltung sorgte der Posaunenchor unter der Leitung von Martin Schmidt und der evangelische Kirchenchor, dirigiert von Sandra Schmidt. Der 1.Bürgermeister Dieter Dehling dankte allen, die zu dieser Feierstunde gekommen waren. Durch das Programm führte der 1.Vorstand der SKK Illschwang Fritz Falk. Sein Dank galt allen Mitwirkenden und besonders jenen, die sich das ganze Jahr um die Pflege der beiden Kriegerdenkmäler kümmern. Die diesjährige Trauerrede hielt Oberleutnant der Reserve Klaus Bleisteiner. Der Volkstrauertag biete die Gelegenheit zu Einkehr und Besinnung. Allerdings habe sich diese Bedeutung im Laufe der Jahre gewandelt. Ursprünglich war er bei der Einführung durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Jahr 1922 ein Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs. In der Zeit des Nationalsozialismus, so Bleisteiner, wurde er offiziell zum „Heldengedenktag“ umgewidmet. Ab den fünfziger Jahren stehen die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege im Mittelpunkt. In den letzten beiden Jahrzehnten habe man allgemein der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror gedacht und auch verstärkt auf aktuelle Entwicklungen Bezug genommen. Eine davon, so der Redner, ist der Einsatz der Bundeswehr in Krisengebieten weltweit, bei denen es zu tragischen Schicksalsschlägen kam. Bleisteiner nahm auch Bezug auf die Coronapandemie. Er führte aus: „Haben früher Masken gegen Giftgasangriffe sichtbarer Gegner geholfen, so sollen sie uns heute gegen einen unsichtbaren, kleinen Mikroorganismus, namens „Corona Virus 2019“ schützen. Auch in diesem globalen Kampf gehe es um Leid, Elend und Tod. Auch hier werde gemahnt, sich an Regeln zu halten, um noch Schlimmeres zu verhindern. Zu den Klängen des Lieds vom „guten Kameraden“ legten Dieter Dehling und Fritz Falk einen Kranz am katholischen und am evangelischen Kriegerdenkmal nieder. Dazu wurden drei Salutschüsse abgefeuert. Mit der Bayernhymne und dem Deutschlandlied endete die Feierstunde. Beim katholischen und evangelischen Gottesdienst beteten die Pfarrer Johannes Arweck und Thomas Schertel für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Bei beiden Gottesdiensten waren auch die Fahnenabordnungen mit dabei.

Text und Bilder von Norbert Weis