07 Nov Gemeinderatssitzung Oktober 2022 Teil 1
Eine Bauvoranfrage der Firma Stadelmann, die zehn Pkw- und zwei Containerplätze in Illschwang errichten will, hat für eine lebhafte Diskussion im Gemeinderat gesorgt. Ein Vorschlag von Henner Wasmuth brachte schließlich die Lösung.
Schon in der Vergangenheit hat es mit dem Gemeinderat Gespräche bezüglich der Umgestaltung des Geländes der Firma Stadelmann (ehemalige Schreinerei Pürner) im Kreuzungsbereich der Schule (bei der Auffahrt zur Waldstraße) gegeben. Die bisherigen Vorstellungen der Firma waren im Gemeinderat auf wenig Gegenliebe gestoßen. Für die Oktobersitzung lag nun eine Bauvoranfrage vor. In den entsprechenden Darstellungen und Skizzen hatten die Anregungen der Gemeinderäte Berücksichtigung gefunden. Die Meinungen im Gremium zu den Plänen gingen weit auseinander, reichten von Ablehnung bis zu lobenden Worten.
Ein Ziel der geplanten Maßnahmen ist, die Parkplatzprobleme für die Firmenfahrzeuge zu beheben. Diese stehen zurzeit teilweise am Schulparkplatz und in der Auffahrt zum Freibad. Ein zweites, das Gebäude der ehemaligen Schreinerei wieder in „einen optisch schönen Zustand“ zu versetzen. Statt der ursprünglichen großen Stützmauer ist nun eine terrassenmäßige Abstufung entlang der Waldstraße vorgesehen. Die Firma benötigt zur Verwirklichung der Vorstellungen ein im gemeindlichen Besitz befindliches Grundstück in steiler Lage, hieß es bei der Sitzung.
Steffi Roth vertrat die Auffassung, dass man einen Jungunternehmer unterstützen soll. Sie sah die Umsetzung der Bauvoranfrage als machbar an. Josef Margraf betonte, dass er die vorgelegten Entwürfe für gut findet. Die Firma habe keine anderen Möglichkeiten. Unverständnis äußerte er gegenüber den Gemeinderäten, die der eingereichten Voranfrage kritisch gegenüberstanden. Dazu gehören Werner Englhard und Gerald Habermehl. Sie äußerten, dass sie sich mit den vorgelegten Skizzen und Plänen nicht anfreunden können.
Bürgermeister Dieter Dehling sagte, es sei kein schöner Anblick in diesem Bereich. Schlecht sei, dass es für die Fahrzeuge gegenwärtig keine festen Stellplätze gebe. Dies sollte sich ändern. Vor diesem Hintergrund plädierte er dafür, dem Unternehmer die Chance zu geben, diesen Zustand zu ändern. Dies könne durch die Umsetzung der Voranfrage geschehen. Hubert Sellner war dafür, dass Stadelmann die benötigte zusätzliche Fläche von der Gemeinde bekommt. 2. Bürgermeister Benjamin Hiltl nahm Bezug auf ein persönliches Gespräch mit dem Antragsteller. Darin habe dieser betont, dass er als Unternehmer in der Gemeinde bleiben möchte. Es sei für ihn der letzte Anlauf, durch diese Baumaßnahme die Firma in Illschwang auf feste Beine zu stellen. Ansonsten müsste er sich andersweitig umschauen.
Den Durchbruch in der Diskussion brachte der Vorschlag von Henner Wasmuth, der von Pachtkauf sprach und folgendes vorschlug: Die Firma pachte das benötigte gemeindliche Grundstück für fünf Jahre. Im diesem Zeitrahmen verpflichte sich Stadelmann, das Areal so zu gestalten, wie es die Bauvoranfrage vorsehe. Er verpflichte sich, das steile Gelände optisch gut zu gestalten und das Gebäude der ehemaligen Schreinerei zu sanieren und für eine schöne Außenansicht zu sorgen. Setze er dies so um, so Wasmuth, könne er das gepachtete Grundstück von der Gemeinde kaufen. Andernfalls müsste er bauliche Veränderungen wieder in den Ausgangszustand zurückversetzen. Der Gemeinderat schloss sich dieser Sichtweise an und genehmigte die Bauvoranfrage.
Text und Bild: Norbert Weis