Inbetriebnahme einer neuen Elektrosäule in Illschwang

Inbetriebnahme einer neuen Elektrosäule in Illschwang

In der Gemeinde Illschwang können seit kurzem am Dorfplatz Elektroautos an einer neuen Ladesäule der N-ERGIE mit Ökostrom aus der Region geladen werden. Bürgermeister Dieter Dehling und Bernhard Gessner nahmen die symbolische Inbetriebnahme vor.

Gessner ist bei diesem Unternehmen zuständig für die Elektromobilität. Bei dem Ortstermin waren die Kämmerin Melanie Haller, die Verwaltungsangestellte Elisabeth Voit und der Leiter des Bauhofs Josef Sellner mit dabei, Bereits 2015 hatte der Gemeinderat den Beschluss gefasst am Dorfplatz eine Ladesäule für Elektroautos aufzustellen. Es handelte sich dabei um ein kostfreies Angebot der Kommune, um einen Anreiz hin zu E-Autos und weg von Benzinern zu leisten. Die Gemeinde versprach sich davon die Elektromobilität auch vor Ort in Schwung zu bringen. Der Zuspruch steigerte sich im Laufe der Jahre immer mehr. Mit der Zeit war die Technik überholt. Der Gemeinderat beschloss schließlich, eine Erneuerung der Ladeinfrastruktur im Rahmen des Bundesförderprogramms „Ladestruktur vor Ort“. Ansprechpartner war die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen. Mit der N-ERGIE ging man eine Kooperation ein. Im Oktober dieses Jahrs erfolgte die konkrete Umsetzung. Von der Fränkischen Baugenossenschaft Bayreuth wurde die bisherige Säule entfernt und durch eine neue ersetzt. Die Kosten liegen bei ca. 13.000 €, wobei der Fördersatz bei 80 Prozent liegt. Auf Grund des starken Anstiegs der Stromkosten wurde das Laden kostenpflichtig. Bürgermeister Dehling und Angestellte der Verwaltungsgemeinschaft, die vom Rathaus aus einen guten Blick auf die Säule haben, machten seit der Kostenpflichtigkeit die Beobachtung, dass die Zahl derer, die dort ihre Fahrzeuge mit Elektropower versorgen, erheblich nachgelassen hat.

Bertram Menzel, ein Nutzer des Angebots der Gemeinde von Anfang an, lobte gegenüber den Oberpfalzmedien, den Beschluss des Gemeinderats, am Dorfplatz eine Ladesäule aufzustellen und so einen Beitrag zur E-Mobilität zu leisten. Sein Geschäft liegt nur wenige Meter vom Dorfplatz entfernt, so habe er das Angebot zum kostenfreien Laden seines E-Autos genutzt. Die Situation, so Menzel, habe sich für ihn geändert, als seine Frau in Hersbruck Arbeit bekam und sie dafür tagsüber das Auto benötigte. So entschlossen sich beide, zuhause in der Garage eine Wallbox einzubauen und sie offiziell genehmigen zu lassen. Menzel betonte: „Ich hätte weiterhin, wenn auch kostpflichtig, am Dorfplatz das Auto geladen. Doch durch die neue Lage ist das nun nicht mehr möglich.“

Die neue Ladesäule verfügt über jeweils zwei Typ2-Steckdosen mit einer Leistung von je 22 Kilowatt. Die zwei Parkplätze, links und rechts davon sind als Parkplätze ausschließlich für Elektroautos vorgesehen, die hier aufgeladen werden. Entsprechende Schilder weisen darauf hin. „Klimaschonende Elektromobilität zu fördern, ist für unsere Gemeinde ein besonderes Anliegen. Es war an der Zeit, die Ladeinfrastruktur zu modernisieren und auf den neuesten Stand zu bringen,“ sagte Bürgermeister Dehling bei der Inbetriebnahme. „Die Säulen sind für alle, die elektrisch unterwegs sind, ein toller Service.“ Bernhard Gessner von der N-ENERGIE betonte: „Als regionaler Energieversorger wollen wir die Ladeinfrastruktur ausbauen, um die Elektromobilität deutlich voranzubringen und den Klimaschutz zu stärken. Dabei setzen wir auf enge Partnerschaften von engagierten Gemeinden, wie zum Beispiel Illschwang.

Der Ladeverbund+ ist eine Kooperation von bereits 65 kommunalen Stadt- und Gemeindewerken in Nordbayern. Alle rund 950 Ladesäulen, die seine Mitglieder hier vereinen, sind mit einem einheitlichen Zugangssystem ausgestattet. Seit Juli 2020 stehen diese über die App „Ladeverbund+“ über Google Play Store oder App Store von Apple zum Download zur Verfügung. Für E-Mobilisten, die Stromkunden bei einem im Ladeverbund+ organisierten Stadtwerke sind, gelten an den Ladesäulen besonderes günstige Konditionen. Nähere Informationen gibt es unter www.ladeverbundplus.de

von Norbert Weis