Jahreshauptversammlung der FF Angfeld

Jahreshauptversammlung der FF Angfeld

Einen besonderen Dank gab es bei der Jahreshauptversammlung der FF Angfeld für den ehemaligen Vorstand der Wehr Hans Pickel. Der Altbürgermeister hatte 2014, unmittelbar nachdem sein Amt als Gemeindeoberhaupt zu Ende gegangen war, sich bereit erklärt, als 1.Vorsitzender zu kandidieren. Zu diesem Zeitpunkt war die Wehr führungslos. Der langjährige 1.Vorstand Gerhard Übler hatte seine Tätigkeit beendet. Einen geeigneten Nachfolger zu finden war schwierig. So wandten sich die Führungskräfte der FF Angfeld an Hans Pickel mit der Bitte, die Nachfolge Üblers anzutreten. Erfreut war die Wehr über seine Zusage. Bis zu den Neuwahlen 2022 übte er das Amt aus, ehe Benjamin Hiltl seine Nachfolge antrat. Der neue Vorsitzende betonte in seiner Laudatio, dass dies nicht selbstverständlich war. Die meisten hätten sich in vergleichbarer Situation, nach der Zeit als Bürgermeister, nicht wieder gleich ein Führungsamt in einem Verein angestrebt. Hiltl bescheinigte Pickel, dass er, in den letzten acht Jahren, für die FF Angfeld gute Arbeit geleistet hat. So sind in diesem Zeitraum etliche Neumitglieder zur Wehr und vor allem auch zur aktiven Mannschaft gekommen. Bürgermeister Dieter Dehling betonte, dass Hans Pickel einen guten Übergang zu seinem Vorgänger Gerhard Übler geschaffen hat. „Die Wehr ist gut aufgestellt,“ machte Dehling deutlich. Der Gelobte betonte, dass er das Ehrenamt gern übernommen habe. Benjamin Hiltl überreichte einen Geschenkkorb.

Gegenwärtig zählt die FF Angfeld 113 Mitglieder. Der Tätigkeitsbericht des neuen Vorsitzenden bezog sich auf den Zeitraum seit der letzten Jahreshauptversammlung im September 2022. Er erwähnte Geburtstagsbesuche, den Kameradschaftsabend und die Teilnahme am Volkstrauertag in Illschwang. In Zukunft, so Hiltl, werden von der Wehr Jubilare, die das 70.Lebensjahr vollendet haben, besucht. Der 1.Kommandant Klaus Kölbel berichtete über das gesamte Jahr 2022. Die FF Angfeld hat gegenwärtig 30 Aktive. Im letzten Jahr waren acht Einsätze der technischen Hilfeleistung und ein Einsatz beim Brand einer Lagergalle in Kauerhof zu verzeichnen. Fünf Mal galt es bei der technischen Hilfeleistung einen Baum, der auf die Fahrbahn gestürzt war, zu beseitigen. Insgesamt wurden bei den Einsätzen von den Aktiven 54 Stunden geleistet. In einem theoretischen Unterricht ging es um die Beachtung von Unfallverhütungsvorschriften. Fünf Gruppenübungen standen 2022 auf dem Programm. Dies entspricht einer Gesamtleistung von 103 Stunden. Mit dem TSF wurden 945 Kilometer zurückgelegt. Besonderer Dank galt Gerätewart Mathias Dehling. Sehr positiv bewertete es Klaus Kölbel, dass es demnächst zur Gründung einer Gemeindejugendfeuerwehr Illschwang kommt. Im Hinblick auf dieses Jahr wünscht sich der Kommandant eine rege Beteiligung an den Übungen. Die Coronapandemie könne nicht mehr als Verhinderungsgrund gelten. Für 2023 ist wieder die Abnahme von Leistungsabzeichen geplant. Kassier Markus Schmidt erläuterte die Einnahmen und Ausgaben. Die Kassenprüfer Nico Schmidt und Johannes Pirner bestätigten eine einwandfreie Abwicklung der Finanzgeschäfte, womit die Entlastung der Vorstandschaft erteilt werden konnte.

Bezüglich der Beseitigung umgestürzter Bäume wies Bürgermeister Dieter Dehling darauf hin, dass nach den aktuellen Bestimmungen, in Zukunft der Feuerwehreinsatz mit dem zuständigen Waldbesitzer abgerechnet werden muss. Durch die Gründung einer Gemeindejugendfeuerwehr verspricht sich Dehling, größere Attraktivität und eine verstärkte Neigung des Nachwuchses bei der Feuerwehr mitzumachen. Er äußerte die Hoffnung, dass auch Mädchen hinzukommen. Daran mangle es gegenwärtig.  Dehling bestätigte die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Wehr. Kreisbrandinspektor Hans Sperber überbrachte auch die Grüße des ebenfalls anwesenden Kreisbrandmeisters Thorsten Jobst. Er forderte dazu auf, den Besuch der Übungen ernst zu nehmen. Es seien gesetzliche Vorgaben zu beachten, wie er am Beispiel des Drehleiterunfalls in Lappersdorf aufzeigte. Im Sommer hatten die Wehren, so Sperber bedingt durch die große Hitze mit Waldbränden zu kämpfen, in den letzten Wochen bildeten umgestürzte Bäumen einen Schwerpunkt. Der Kreisbrandinspektor betonte die Wichtigkeit kleinerer Feuerwehren. TSF-Fahrzeuge seinen zum Beispiel beim Aufbau einer Strecke zur Wasserversorgung wichtig. Es gelte für alle Szenarien gerüstet zu sein.

Text und Bild Norbert Weis