Jahreshauptversammlung der FF Illschwang

Jahreshauptversammlung der FF Illschwang

Deutlich verjüngt präsentiert sich die Feuerwehr Illschwang nach den Neuwahlen. Erstmals gibt es bei der Stützpunktfeuerwehr zwei stellvertretende Kommandanten. Der bisherige Zweite Kommandant Stefan Dürgner konnte nicht mehr kandidieren, weil sich sein Hauptwohnsitz inzwischen außerhalb des Gemeindegebiets befindet. Zum Zuge kamen mit dem Zweiten Kommandanten Johannes Dürgner und Tobias Fleghel als weiteren Stellvertreter zwei junge Aktive, die sich in den letzten Jahren bei der Wehr besonders engagiert hatten. Georg Graf war insgesamt 19 Jahre in verschiedenen Funktionen in der Vorstandschaft tätig, davon die letzten sechs Jahre als Vorsitzender. Mit Michael Maderer hat er nun einen jungen Nachfolger gefunden.

 Die neugewählte Vorstandschaft hat folgendes Aussehen: 1.Vorsitzender Michael Maderer, 2.Vorsitzender Konrad Hochholzer, Kassier Ronnie Kinast, Schriftführer Daniel Dehling, Beisitzer: Michael Fleghel, Peter Schötz, Dieter Purrer, Gerhard Purrer und Julian Donat, Kassenprüfer: Werner Englhard und Hubert Deppe. Aus der bisherigen Vorstandschaft sind neben Georg Graf Roland Huber und Andreas Geitner ausgeschieden.

Die Tätigkeitsberichte bezogen sich auf die letzten zwei Jahre. Zum 1.Mai 2022 hatte die FFW Illschwang 164 Mitglieder. Es gab 2020 und 2021 fünf Abgänge und ebenso viele Zugänge. Unter den Neuen sind drei Quereinsteiger. Georg Graf wies darauf hin, dass, bedingt durch die Coronapandemie, fast alle geplanten Veranstaltungen ausfallen mussten. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich dies heuer ändern wird. Umfassende Dankesworte standen am Ende seines letzten Vorstandsberichts.

Kommandant Thorsten Jobst betonte, die Stützpunktfeuerwehr könne auf zwei erfolgreiche Übungs- und Einsatzjahre zurückblicken, wobei die Aktiven unfallfrei zum Gerätehaus zurückkehrten. Auch wenn einige Aktivitäten, wie die Ablegung von Leistungsabzeichen, wegen Corona nicht möglich waren, so Jobst, habe es den Einzug neuer digitaler Möglichkeiten in der Ausbildung, wie Onlinemeeting oder Onlineschulung gegeben. Dies sei auch bei der FFW Illschwang genutzt worden. Von den Landkreisfeuerwehrführungskräften wurde eine Onlinefortbildungsreihe mit hervorragenden Themen und Referenten organisiert.

 Zum 31. Dezember 2021 hat der Personalstand der Wehr folgendes Aussehen: 50 Aktive und neun Jugendfeuerwehranwärter. Neu hinzugekommen sind sechs Aktive. Drei schieden aus dem aktiven Dienst aus. Die Einsatzzahlen sind in den letzten beiden Jahren etwas gesunken. So gab es 2020 insgesamt 34 und 2021 insgesamt 32 Einsätze. Der Schwerpunkt lag bei der technischen Hilfeleistung: 21 im Jahr 2020 und 26 im Jahr 2021. Die Autobahn war mit 14 Einsätzen im Jahr 2020 und neun im Jahr 2021 eine besondere Herausforderung. Heuer waren es in diesem Bereich bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits 20. Einsätze auf der Autobahn, so der Kommandant, sind zeitintensiv und bergen, trotz guter Ausbildung, ein hohes Gefahrenpotential. Bauchschmerzen bereite ihm die Personalstärke zu bestimmten Zeiten. Während die Wehr am Wochenende oder in den Abend- und Nachtstunden aus dem Vollen schöpfen kann, ist es am Vor- und Nachmittag schwierig. Positiv sei dabei die gute Zusammenarbeit mit der FFW Schwend. Thorsten Jobst sprach die Modulare Truppmann Ausbildung an, die 2021 gemeinsam mit der FFW Freudenberg online durchgeführt wurde. Dort bekamen sieben Aktive eine umfassende Grundausbildung vermittelt. Die Theorie umfasste 10 Abende, am 11. konnte die Theorieprüfung durchgeführt werden. Im zeitlichen Abstand erfolgte die praktische Prüfung. Unter den sieben Illschwanger Teilnehmern waren drei Quereinsteiger und vier aus dem eigenen Nachwuchs.

An Übungen gab es bei der FFW Illschwang 2020 13 allgemeine Ausbildungseinheiten, sowie vier theoretische Unterrichte. 2021 steigerte sich die allgemeinen Übungen auf 19. 15-mal gab es Onlineunterricht. Des Weiteren konnten sich die Wehrmänner bei einer Sonderschulung Vegetationsbrandbekämpfung und einer Zug Übung fortbilden. Übungsfleißigster war 2020 Michael Fleghel mit 13 und 2021 Tobias Fleghel mit 26. Thorsten Jobst kam auch auf die Ersatzbeschaffung für das LF 8/6 zu sprechen. Die Gespräche seien mit allen Beteiligten im Laufen. Die Lieferzeit für ein solches Fahrzeug betrage etwa zwei Jahre. In diesem Zeitraum müsse das Gerätehaus tauglich gemacht werden

. Zweiter Kommandant Stefan Dürgner trug den Bericht für den nicht anwesenden Atemschutzwart Manuel Koller vor. Gegenwärtig gibt es in Illschwang 17 Aktive im Atemschutzdienst. 2021 kamen vier neu hinzu. 2020 mussten wegen Corona alle Atemschutzübungen am Standort ausfallen. Auch zu Beginn von 2021ruhte der gesamte Bereich bis zum Mai. Dann konnte wieder mit Wiederholungsübungen gestartet werden, zum einen am Standort, zum andren bei der Feuerwache Amberg.

Im Herbst vergangenen Jahres konnte in Illschwang eine Stationsausbildung für alle Atemschutzträger durchgeführt werden. „Gott sei Dank,“ so Dürgner, „gab es in den vergangenen zwei Jahren keine größeren Atemschutzeinsätze. Nach 17 Jahren beendet Dieter Purrer seinen Dienst als Gerätewart. In seinem letzten Bericht wies er darauf hin, dass die Maschinisten Übungen ausgefallen sind. Gegenwärtig gibt es bei der Wehr 20 Maschinisten. An der viermaligen Gerätehauspflege waren 13 Personen mit insgesamt 42 Stunden beteiligt. Für Wartungen, Reparaturen und Geräteprüfungen wurden 150 Stunden aufgewendet. Die Maschinisten Gruppe betonte Purrer, habe der Gemeinde Geld gespart.

Kassier Ronnie Kinast erläuterte die finanzielle Lage der Wehr. In Vertretung der nicht anwesenden Kassenprüfer Werner Englhard und Hubert Deppe bestätigte Karl Burger eine einwandfreie Abwicklung. Bürgermeister Dieter Dehling dankte für die Gemeinde. Besonders lobte er das große Engagement des scheidenden Vorstands Georg Graf. Hans Sperber überbrachte den Gruß der Landkreisführungskräfte. Er wies auf die Verbandsversammlung am 19.Mai in Ebermannsdorf hin.

Text und Bilder von Norbert Weis