Jugendgrillplatz in Illschwang

Jugendgrillplatz in Illschwang

Der Jugendarbeit nach Corona will der Kreisjugendring Amberg-Sulzbach mit einem Sonderfördertopf neuen Schwung geben. Das beflügelt in Illschwang die Fantasie für ein konkretes Projekt.

Bürgermeister Dieter Dehling verlas in der Juli-Sitzung des Gemeinderats den umfassenden Text eines Antrags aus dem Ortsverband Illschwang/Birgland der Jungen Union (JU). Sie schlägt darin vor, einen Jugendgrillplatz zu schaffen.

Der JU-Vorsitzende Manuel Koller betont in dem Schreiben, dass die offene Jugendarbeit im Landkreis immer mehr an Bedeutung gewinne. In Illschwang vermisse die Junge Union bisher entsprechende Orte und Angebote. Ein Jugendgrillplatz würde sowohl den Jugendlichen in der Gemeinde wie auch den Vereinen, die Nachwuchsarbeit betreiben, einen ausgestatteten Treffpunkt geben. Um die Nachverfolgbarkeit zu sichern, schwebt der JU ein Buchungssystem über die Illschwang-App oder die Internetseite der Gemeinde vor. Interessierte könnten sich durch das Scannen eines QR-Codes als Nutzer des Grillplatzes registrieren.

Nach Fördermöglichkeiten hat sich die JU ebenfalls erkundigt. Der Landkreis gewähre für solche Projekte 1000 Euro. Beim Kreisjugendring (KJR) gibt es 2022 einen Sonderfördertopf zur Aktivierung der Jugendarbeit nach der Coronapandemie. Nach den Worten von Henner Wasmuth, Gemeinderat in Illschwang und Vorstandsmitglied im KJR, könne mit einer Höchstförderung von 2000 Euro gerechnet werden. Über die Materialförderung des KJR seien weitere 500 Euro möglich. JU-Vorsitzender Koller glaubt, dass sich auch private Spenden gewinnen ließen. Die Gemeinde Illschwang müsste dann noch eine mögliche Differenz zu den Gesamtkosten ausgleichen.

Eine lebhafte Diskussion zeigte, dass die Räte der Maßnahme fraktionsübergreifend positiv gegenüberstehen. Bürgermeister Dieter Dehling hielt angesichts der Fördermöglichkeiten eine kostengünstige Lösung für möglich. Als passenden Ort nannte er die Fläche zwischen der Raiffeisenbank und dem Feuerwehrhaus. Dort befindet sich bereits eine Sitzecke. Henner Wasmuth betonte, dass sich die Junge Union viele Gedanken über die Pläne für einen Jugendgrillplatz gemacht hat. Für einen Toilettenwagen sollte, seiner Ansicht nach, in diesem Bereich bei großen Festen immer noch Platz sein. Die Jugendbeauftragte Selina Donhauser unterstützte den Vorschlag ebenfalls. Werner Englhard freute sich über die Bereitschaft der Mitglieder der JU, bei der Verwirklichung selbst mit anzupacken.

Gerald Habermehl mahnte, auf eine vernünftige Größe des Platzes zu achten und keine Barrieren für einen eventuell notwendigen Umbau des Feuerwehrhauses zu schaffen. Er stellte die Frage nach der Sicherheit, da sich sowohl entlang der vorbeiführenden Kreisstraße wie auch zur Gemeindestraße nach Pesensricht ein relativ steiler Hang befinde. Habermehl brachte den Bau eines Zauns ins Gespräch. Auch Gabi Pirner plädierte für Maßnahmen zur Sicherung des Bereichs. Zweiter Bürgermeister Benjamin Hiltl empfahl statt eines Zauns eine Naturhecke als gefällige und kostengünstigere Alternative. Hubert Sellner sah keinen Zeitdruck und wollte abwarten, wie sich die Nutzung des Jugendgrillplatzes entwickelt. Bürgermeister Dehling favorisierte ebenfalls eine Hecke gegenüber einem Zaun. Den gewünschten Bau eines Unterstands sah der Gemeinderat nicht für erforderlich an.

Text und Bild von Norbert Weis