Katholischer Frauenbund Illschwang unterstützt Spendenaktion für Flutopfer

Katholischer Frauenbund Illschwang unterstützt Spendenaktion für Flutopfer

Das Schicksal eines Freundes in Nordrhein-Westfalen, dessen Gasthaus im Juli 2021 vom Hochwasser verwüstet wurde, lässt einen Neukirchener nicht ruhen. Er will helfen, sucht Unterstützung bei Bekannten und findet sie. Großartige Unterstützung leistete die Bevölkerung nach einem Aufruf des Katholischen Frauenbunds Illschwang, für Geschädigte der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 in Nordrhein-Westfalen zu spenden. Hauptinitiatoren waren Sonja Lehnerer von der Rosenmühle bei Alfeld und Thomas Hoffmann aus Neukirchen. Tief beeindruckt von den schrecklichen Bildern der vor Hochwasser getroffenen Orte entschlossen sie sich zur konkreten Hilfe.

Ein Ziel, wo Unterstützung nottut, musste Thomas Hoffmann nicht lange suchen. In Hellenthal-Losheim, einem Ort an der deutsch-belgischen Grenze in Nordrhein-Westfalen, betrieb sein Freund Björn Balter mit seinen Eltern ein Gasthaus, in dem das Hochwasser schwere Verwüstungen hinterlassen hat. Nachdem das Gebäude notdürftig wieder hergerichtet war, sollte in der Küche für 200 bis 300 Personen ein warmes Mittagessen zubereitet werden. Es herrschte aber ein Mangel an Lebensmitteln. Dies war für Thomas Hoffmann der konkrete Ansatz zu helfen.

Um das Ganze auf eine breite Basis zu stellen, wandte er sich an seine Bekannte Sonja Lehnerer. Sie hat schon bei Hilfsaktionen wie Africa Luz mitgemacht oder auch bei der Beschaffung von Schultaschen Erfahrung gesammelt. Die gebürtige Ödputzbergerin dachte an den Katholischen Frauenbund Illschwang und sprach ihre Mutter Gerda Ibler an, die dort als Schriftführerin aktiv ist. Vorsitzende Monika Gleißner war sofort angetan von den Plänen. Ein Flyer machte die Mitglieder, aber auch die Bevölkerung auf die Aktion aufmerksam, und es setzte eine große Welle der Hilfsbereitschaft ein.

Zentrale Anlaufstellen entstanden in der Vorweihnachtszeit bei Gerda Ibler in Ödputzberg und Sonja Lehnerer in der Rosenmühle. Dort wurden vorwiegend Lebensmittel des täglichen Bedarfs angeliefert. Sie reichten von Nudeln, Reis und Marmelade über Mehl, Salz und Zucker bis hin zu Puddingpulver und Suppengewürzen. Es gab auch Geldspenden von insgesamt 500 Euro, für die ebenfalls Lebensmittel gekauft wurden.

 In die Zeit der Spendenaktion fiel der Nikolaustag. Um den Kindern in den Hochwassergebieten, die seither eine schwere Zeit durchleben, eine Freude zu machen, organisierte Sonja Lehnerer gut erhaltene Bettwäsche. Gemeinsam mit drei Freundinnen nähte sie daraus 220 Nikolaussäckchen in Turnbeutelgröße. Gefüllt wurden sie mit Süßigkeiten, die der Katholische Frauenbund Illschwang spendierte. Von strickbegeisterten Leuten kamen – im Blick auf den Winter – auch Socken, Mützen und Handschuhe aus eigener Produktion.

Unterstützung bekamen die Organisatoren von den Feuerwehren und Vereinen aus dem Alfelder und Neukirchener Bereich. Thomas Hoffmann hatte in seinem Wohnort ungefähr genauso viel Sachspenden wie Sonja Lehnerer gesammelt. Für den Transport stellte das Autohaus Gross in Amberg kostenlos einen Sprinter zur Verfügung. In einer Feier erfolgte in Hellenthal-Losheim die Übergabe der Spenden. Die Freude und Dankbarkeit der Betroffenen war sehr groß, berichten die Initiatoren.

Text und Bilder von Norbert Weis