20 Jul Kirwa 2022 in Ritzenfeld
Anna-Lena Bär aus Reichenunholden und Simon Ebert aus Ursensollen sind das neue Oberkirwapaar bei der Kirwa in Ritzenfeld. Als beim Austanzen, nach einer halben Stunde, der Wecker rasselte, hatten die beiden den Blumenstrauß in der Hand. Sie tanzten zum ersten Mal in Ritzenfeld den Baum mit aus. Insgesamt waren es 17 Paare, die in diesem Jahr mitmachten. Anna-Lena ist beim Finanzamt beschäftigt, Simon ist Auszubildener zum Zimmerer bei Holzbau Kuhn in Ursensollen.
Beim Austanzen gab es für die Besucher zu Beginn einen besonderen Tanz, eine Polka mit Partnerwechsel, zu bestaunen. Zum weiteren Programm gehörten die altvertrauen Kirwalieder und klassische Kirwatänze, wobei der Zwiefache dominierend war. Im gemeinsamen Zug, voran die Birgländer Musikanten, ging es für die 17 Paare auf das Podium im Zelt, um weiterhin das Tanzbein zu schwingen. Auffallend waren die Kirwaboum, die heuer erstmals in einem weißen Hemd mit blauem Halstuch gekleidet waren. Dazu gehörte die Lederhose. Die Moila trugen klassisch ein Dirndl.
Erstmals war der neugewählte 1.Vorstand der Kirwagemeinschaft Ritzenfeld Felix Ruder als Hauptorganisator für das Geschehen an den drei Tagen zuständig. Unterstützung bekam die Kirwagemeinschaft von der FF Augsberg. Am Samstag in der Früh wurde der Kirwabaum, der exakt eine Länge von 26,60 Metern hatte, in einem Waldstück bei Wirsfeld eingeschlagen, hergerichtet und schließlich zum Festplatz nach Ritzenfeld gebracht. Spender war in diesem Jahr Martin Ruder, der Vater des neuen Vorstands. Unter der bewährten Regie von Richard Götz erfolgte am Nachmittag, in echter Handarbeit, das Baumaufstellen. Abends gab es Kirwagaudi mit den „Almduudlaan“. Am Sonntag waren die Paare, begleitet von der „Gaiwaglmusi“ zum Koichlasingen in Augsberg und in Ritzenfeld unterwegs. Nach dem Austanzen spielten die „Birgländer Musikanten“ zur musikalischen Unterhaltung auf. Ab Montagmittag machten sich die Paare auf einem Bulldog mit Hänger auf zu einer Rundfahrt nach Wirsfeld, Altensee und Ottmannsfeld. Dabei wurden sie reichlich mit Speis und Trank versorgt. Der normalerweise übliche Ausflug nach Aichazandt entfiel, weil dort kein Kirwabaum aufgestellt und ausgetanzt wurde. Abends übernahmen „die vo Gestern“ das musikalische Kommando, mit der Verlosung des Baums als weiteren Höhepunkt.
Text und Bilder von Norbert Weis