Konstituierende Sitzung des Wasserzweckverbands Illschwang

Konstituierende Sitzung des Wasserzweckverbands Illschwang

Die Weichen für die nächsten Jahre stellte der Wasserzweckverband Illschwang auf seiner Konstituierenden Sitzung : Dieter Dehling (Illschwang) wurde zum Vorsitzenden, Roger Hofmann (Poppenricht) zu seinem Stellvertreter gewählt.
Ein ehrendes Gedenken galt dem kürzlich verstorbenen Josef Hollweck aus Götzendorf, der 40 Jahre lang im Zweckverband mitgearbeitet hat. Dieter Dehling entschuldigte Verbandsrätin Gaby Mutzbauer aus Sulzbach-Rosenberg, da zeitgleich dort eine Stadtratssitzung stattfand. Er verabschiedete die ausscheidenden Verbandsräte Werner Englhard und Karl-Heinz Herbst mit einer Dankurkunde und einem guten Tropfen.

Zum Wasserzweckverband Illschwang gehört die Versorgung von 17 Ortschaften der Gemeinde Illschwang, sowie von je vier Ortschaften der Gemeinde Poppenricht und der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Der Zweckverband unterhält drei Brunnen, drei Hochbehälter mit einem Speichervolumen von insgesamt 1200 Kubikmeter und ein Leitungsnetz von rund 79 Kilometern. Im Jahr 2019 wurden im Verbandsgebiet 3479 Einwohner über 1184 Abnahmestellen (Wasserzähler) mit 209 000 Kubikmeter Wasser versorgt. Im Vorjahr waren es ca. 211.000 Kubikmeter.

Der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Illschwang Siegfried Holler legte eine Neufassung der Geschäftsordnung, sowie eine Neufassung der Entschädigungssatzung vor, die einstimmig angenommen wurden.

Laut der vorläufigen Jahresrechnung für 2019 kann im Verwaltungshaushalt, so Kämmerin Melanie Haller, voraussichtlich eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von ca. 148.000 € erwirtschaftet werden. Der Verwaltungshaushalt 2020 beläuft sich auf ca. 552.000 €. Die Ansätze sind damit um ca. 126.000 € niedriger als im Vorjahr. Die Haupteinnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Gebühren für die Wasserlieferungen. Die Personalkosten, der Unterhalts- und Betriebsaufwand für die Brunnen, Hochbehälter und das gesamte Leitungsnetz bestimmen die Hauptausgaben. Auf Grund der im Haushalt veranschlagten Einnahmen- und Ausgabenentwicklung konnte eine Zuführung vom Verwaltungs- und zum Vermögensbereich in Höhe von ca. 86.000 € veranschlagt werden.

Melanie Haller informierte die Verbandsräte, dass die Herstellungsbeitäge zur Wasserversorgungsanlage letztmalig zum 01.01.2007 angehoben wurden. Der Beitragssatz beträgt 1,04 € je Quadratmeter für die Grundstücksfläche und 6,40 € je Quadratmeter für die Geschoßfläche. Die Verbrauchsgebühr wurde im Jahr 2018 neu kalkuliert und auf 1,30 € je Kubikmeter Wasser (netto) festgesetzt.

Gegen Ende dieses Jahres ist die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters zur Unterstützung des ständig wachsenden Aufgabengebiets geplant. Außerdem gehe es um die rechtzeitige Einarbeitung. Diesbezüglich soll eine Kooperation mit dem Wasserzweckverband der Schwend-Poppberg-Gruppe angestrebt werden.

Auf Grund der in den letzten zwei Jahren extrem gestiegenen Baukosten mussten in der Finanzplanung weitere Erhöhungen der Ansätze für die Investitionsvolumen vorgenommen werden.

Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von 541.000 € und ist damit um 87.000 € niedriger als im Vorjahr. Die Ausgaben in diesem Bereich sind im Wesentlichen für Investitionen (297.000 €) und Tilgungsleistungen (85.000 €) bestimmt. Hinzu kommen geplante Umschuldungen bei den Kreditinstituten nach Ablauf der Zinsbindung (158.000 €). Hauptinvestitionen sind die wassermäßige Erschließung des neuen Baugebiets „Am Weidenberg“ in Illschwang und die Herstellung der Wasserleitung im Zusammenhang mit der Dorferneuerung in Poppenricht. Die Wasserleitungserneuerung im Ortsteil Poppenricht für die „Häringloher Straße“ sowie der „Neuen Heimat“ mit einem Gesamtvolumen von 525.000 € wird, laut Finanzplan, auf die Jahre 2021 und 2022 aufgeteilt. Als Einnahmen konnten im Vermögenshaushalt Herstellungsbeiträge zur Wasserversorgungsanlage in Höhe von 60.000 e, eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt in Höhe von 86.000 € und eine Rücklagenentnahme in Höhe von 47.000 € veranschlagt werden.

Der Vermögenshaushalt kann in diesem Jahr nur über eine Kreditaufnahme in Höhe von 180.000 € ausgeglichen werden. Der Schuldenstand des Zweckverbands betrug zu Beginn des Haushaltsjahres ca. 938.000 €. Zum Ende des Jahres wird er sich auf ca. 1.03 Millionen € steigern. Bei 3479 versorgten Einwohnern bedeutet dies eine Pro-Kopf-Verschuldung von 296 € (Vorjahr 269 €). Der Haushalt 2020 weist somit eine Netto-Neuverschuldung in Höhe von rund 94.000 € aus. Melanie Haller erläuterte auch noch das Ergebnis der Jahresrechnung 2019 und den Jahresabschluss des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes für das Jahr 2018.maßnahmen vorgenommen werden.

 

Text und Bilder Norbert Weis