Lehrgang zur Bekämpfung von Vegetationsbränden bei der FF Illschwang

Lehrgang zur Bekämpfung von Vegetationsbränden bei der FF Illschwang

Brennendes Stoppelfeld zwischen Woffenricht und Pesensricht. So könnte eine Alarmmeldung an die Integrierte Leitstelle lauten. Doch glücklicherweise war dies kein Ernstfall, sondern der Ausgangspunkt für einen Lehrgang mit @fire.

 Dieser wurde von den beiden Kommandanten der FF Illschwang Thorsten Jobst und Stefan Dürgner organisiert. Er bestand aus einem theoretischen Teil im Unterrichtsraum der Stützpunkfeuerwehr und nach dem gemeinsamen Mittagessen aus einem intensiven Praxisteil mit verschiedenen Stationen am angenommenen Brandort. Das Stoppelfeld mit dort befindlichen Rundballen konnte, Dank der Unterstützung des 1.Bürgermeisters Dieter Dehling, für diesen besonderen Lehrgang genutzt werden. Der Dank der Kommandanten galt den beteiligten Aktiven, welche dafür ihren Sonntag geopfert hatten, um im Ernstfall bei Vegetationsbränden die richtigen Maßnahmen zu treffen. Die Kosten für die Ausbildung und die Verpflegung der Teilnehmer übernimmt die Gemeinde Illschwang. Der besondere Dank von Thorsten Jobst galt dem Team von @-fire, welches an diesem Tag die Schulung der Wehrmänner übernommen hatte. Beim Lehrgang mit dabei war die Fachgruppe „Drohne“, die gegenwärtig bei der FF Kümmersbruck stationiert ist. Sie kann bei einem Brand gezielte Unterstützung von oben leisten.

Bei @fire handelt es sich um Spezialisten im Bereich der Flächen- und Vegetationsbrände im deutschsprachigen Raum. Ihre Mitglieder verfügen über langjährige Einsatzerfahrungen in diesem Bereich im In- und Ausland. Die ehrenamtlichen Mitglieder kommen aus den Bereichen Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienst und Forstwirtschaft. @fire bietet auf die jeweiligen Bedürfnisse und das jeweilige Einsatzgebiet abgestimmt, solche Schulungen bei den Feuerwehren an. Thorsten Jobst zeigte sich sehr erfreut, dass der Termin nun in Illschwang zu Stande kam.

Im ersten Teil des Lehrgangs ging es rund drei Stunden lang um die theoretische Grundlegung. Sie wurde weitgehend vom Leiter des Teams Thorsten Sprenger übernommen. Flächenbrände, so Sprenger, fordern die Feuerwehren jährlich. Es müsse bezüglich der Taktik, wie man solchen Bränden zu Leibe rückt, umgedacht werden. Die Beachtung dynamischer Winde und die Vegetationsbeschaffenheit spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Genauso wie bei Gebäudebränden geht es hier um die schnellstmögliche Eingrenzung des Feuers Die sicherste Bekämpfung des Brandes hin zur Feuerfront. Ein frontaler Angriff auf das Feuer sei eine aggressive Strategie, die mit einem hohen Risiko für die eingesetzten Wehrmänner verbunden ist. Eine wichtige Rolle spielen bei Vegetationsbränden viel Löschwasser bereitzustellen, den Überblick über die Schadenslage zu behalten, sowie die Herausforderungen des Geländes zu bewältigen. Sicherheit der Aktiven sei, nach den Worten Sprengers, stets oberstes Gebot, Im Theorieteil ging es auch noch um Sicherheitsregeln, die persönliche Schutzausrüstung, spezielle Handwerkzeuge und das Schlauchmanagement.

Nach dem Mittagessen folgte an Hand verschiedener Stationen die Praxis. Besonders geübt wurde auf dem bereits abgeernteten Getreidefeld die Wasserabgabe während der Fahrt des Löschfahrzeugs, die Bekämpfung des Feuers mit speziellen Handwerkzeugen und die Verlegung einer Wasserleitung mittels D-Schläuchen. Bei den verschiedenen Aufgaben galt es das Erlernte eigenständig umzusetzen, wobei die Ausbilder sich im Hintergrund hielten. Insgesamt war es ein sehr gelungener Ausbildungstag, der den Beteiligten viel Interessantes im Bereich der Bekämpfung von Vegetationsbränden vermittelte.

Text und Bilder von Norbert Weis