Neue Aufbereitungsanlage für die Illschwang-Gruppe

Neue Aufbereitungsanlage für die Illschwang-Gruppe

Der Wasserzweckverband Illschwang-Gruppe, zu dem auch Ortsteile der Gemeinde Poppenricht und der Stadt Sulzbach-Rosenberg gehören, investiert ca. 600.000 € in eine neue Aufbereitungsanlage beim Hochbehälter in Pürschläg.

Diese soll auch in Zukunft gute Wasserqualität gewährleisten. Bei einem Ortstermin stellte der Wasserzweckverband Illschwang die neue Anlage vor.

Mit dabei war erstmals der neue Poppenrichter Bürgermeister Roger Hoffmann, dessen Hauptort ebenfalls zu diesem Wasserzweckverband gehört. Er wird in Zu-kunft das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ausüben. Der Vorsitzende des Verbands 1. Bürgermeister Dieter Dehling konnte zu dem Termin des Weitern Diplomgeologe Udo Hartmann, den Leiter der VG Illschwang Siegfried Holler, Verbandsrat Hans Pirner, sowie die beiden Wasserwarte Ernst Herbst und Peter Kölbel begrüßen.

Roger Hoffmann bedankte sich für die Gelegenheit das gesamte Wasserversorgungssystem dieses Zweckverbands erstmals vor Ort kennenzulernen. Er betonte, dass gutes Trinkwasser für viele selbstverständlich geworden sei. Man mache sich kaum mehr Gedanken, durch welche Maßnahmen es zu dieser Qualität komme. Er lasse sich gern ein Glas Wasser aus dem Wasserhahn schmecken.

Die fachlichen Erläuterungen gab Wasserwart Ernst Herbst. Er wies darauf hin, dass die Qualität des Trinkwassers, bei den vierteljährlichen Laborproben immer unter den vorgegebenen Grenzwerten lag. Vor drei Jahren hatte sich der Zweckverband entschlossen, auf Desylatrazin zu reagieren. Dabei handelt es sich, um das Abbauprodukt eines mittlerweile seit 25 Jahren verbotenen Pflanzenschutzmittels das sich in einem langen Prozess, der über Jahre hinweg, in das Grundwasser abgesetzt hat.

Der Zweckverband fasste den Beschluss, unmittelbar neben dem Hochbehälter in Pürschläg eine Aktivkohlefilteranlage zu errichten. Die Planung und Bauüberwachung übernahm Diplomgeologe Udo Hartmann vom Ingenieurbüro Renner + Hartmann Consult GmbH.

Für die Anlage war ein Gebäude erforderlich, das Ausmaße von 12 Metern Länge, 9 Metern Breite und 7 Metern Höhe hat. Dieses wurde von der Firma Gnan&Köper aus Sulzbach-Rosenberg errichtet. Den Einbau der Technik übernahm die Firma Veolia Watertechnologies aus Bayreuth.

Eingebaut wurden zwei Behälter mit Aktivkohle und nachgeschalteter UV-Anlage. Das Wasser aus den beiden Brunnen im Pürschläger Tal strömt durch die Filter, wodurch das Pflanzenschutzmittel verschwindet. Der maximale Durchlauf liegt bei 30 Litern pro Sekunde. Vor dem Abgang zum Hochbehälter erfolgt noch eine UV-Desinfektion.

Der Vorsitzende des Zweckverbands Dieter Dehling wies darauf hin, dass zur Finanzierung der 600 000 € keine Extrabeiträge erhoben wurden. Die anfallenden Kosten werden über den Wasserpreis und durch Kredite finanziert.

Text und Bild Norbert Weis