Pfarrvikar Thomas Sanikommula kehrt nach Indien zurück

Pfarrvikar Thomas Sanikommula kehrt nach Indien zurück

Großes Bedauern, aber auch Verständnis für die persönliche Situation, zeigen die Gläubigen im Pfarrverband Illschwang-Kast-Ursensollen, dass der aus Indien stammende Pfarrvikar Thomas Sanikommula wieder in seine Heimat zurückkehrt.

Er verlässt mit Wirkung vom 1.September den Pfarrverband, um in seiner Heimatdiözese Guntur eine Pfarrstelle zu übernehmen. Gerne wäre er noch ein paar Jahre hiergeblieben, aber persönliche Gründe haben letztlich den Ausschlag zu diesem Schritt gegeben. Seine Eltern brauchen zu Hause Unterstützung. Er will ihnen die notwendige Hilfe zukommen lassen und möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen.

 In den zwei Jahren im Pfarrverband haben ihn den Menschen als eine Persönlichkeit kennengelernt, der gut auf andere eingehen konnte. Sein strahlendes Lachen werden viele in Erinnerung behalten. Gern erinnert man sich an die Predigten, mit oft kleinen Geschichten, die den Menschen gut in Erinnerung blieben. Die offizielle Verabschiedung findet am Sonntag, 24.Juli um 9.30 Uhr bei einer Messe in der Klosterkirche in Kastl statt, der sich ein Stehempfang anschließt. In den letzten Wochen schilderte Thomas Sanikommula bei Informationsveranstaltungen in allen drei Pfarreien wichtige Stationen seines bisherigen priesterlichen Wirkens.

Der Pfarrvikar stammt aus dem Bundesland Andrah Pradesch, In seiner Heimatdiözese Guntur empfing er im April 2010 die Priesterweihe. Danach war er einige Jahre als Kaplan und Pfarrer in Indien tätig. Im Herbst 2014 bekam Thomas Sanikommula die Gelegenheit nach Deutschland zu kommen, um in der Diözese Eichstätt tätig zu werden. Diese Chance nahm er wahr, bedeutete aber gleichzeitig einen großen Einschnitt in seinem Leben. In Deutschland musste er zunächst die neue Sprache lernen. Im Herbst 2015 kam er als Kaplan in die Dompfarrei in Eichstätt. Sein weiterer Weg führte ihn, ebenfalls noch als Kaplan, in den Pfarrverband Velburg. Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgte im September 2020. Als Pfarrvikar übernahm er gemeinsam mit Pfarrer Johannes Arweck den Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen. Sanikommulas Schwerpunkt seines Wirkens lag im seelsorgerischen Bereich.

Beim Informationsabend betonte er, dass er sehr dankbar gewesen sei, für die Chance nach Deutschland zu kommen. Es habe ihn hier sehr gefallen. Mit dem Essen, dem Klima, der Sprache und der Kultur. Es war ihm möglich vielfältige persönliche Kontakte zu knüpfen. Er dankte allen, die ihn in den acht Jahren in Deutschland, gut aufgenommen und unterstützt haben.

Auf ein besonderes Anliegen kam Sanikommula am Schluss seiner Ausführungen zu sprechen. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit den Kindern in seiner indischen Heimat zu helfen. Seit drei Jahren hat er in Zusammenarbeit mit dem Referat Weltkirche in Eichstätt in seinem Heimatdorf ein spezielles Kinderprojekt gestartet. Es handelt sich dabei um eine von Ordensschwestern geleitete englische Sprachschule. Ein Kindergarten und eine Schule von der ersten bis zur sechsten Klasse sind bereits entstanden. Die Einrichtung besuchen zurzeit ca. 360 Kinder. Sanikommula sagte: „Wir versuchen Räumlichkeiten vorzubereiten, um dort auch Mädchen und Buben in der siebten und achten Klasse unterrichten zu können.“ Dafür bat der Pfarrvikar um finanzielle Unterstützung. Die Spenden werden genutzt für das Lehrergehalt und alle anfallenden Kosten der Einrichtung. Nur durch langfristige Hilfe kann das Projekt fortbestehen.

Möglichkeiten zum Spenden:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Das Geld kann unter dem Begriff „Referat Weltkirche in Eichstätt“ auf das Konto mit der IBAN DE69750903000107614950 überwiesen werden. Es ist dabei stets das Kennwort „Kinderprojekt in Thallacheruvu“ anzugeben. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Spenden während der Öffnungszeiten der Pfarrbüros abzugeben. Überweisungen können auch jederzeit noch später vorgenommen werden.

Text und Bilder von Norbert Weis