Sitzung des Gemeinderats Illschwang Februar 2023 Teil 1

Sitzung des Gemeinderats Illschwang Februar 2023 Teil 1

Der Gemeinderat Illschwang sieht keine Notwendigkeit, weitere Flächen für den Bau von Windkrafträdern auszuweisen. Mit dem 2013 seiner Bestimmung übergegebenen Windpark, mit fünf Anlagen, habe man das verlangte Soll bereits erfüllt.

Bürgermeister Dieter Dehling kam dabei auf das „Wind an Land“ Gesetz zu sprechen. Diese neue Regelung war von der Bundesregierung beschlossen worden. Sie sieht vor, bis 2027 1,1 Prozent und bis 2032 1,8 Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete für Windkraftanlagen auszuweisen. Diese Bedingung habe die Gemeinde Illschwang mit ihrem Windpark bereits erfüllt. Die neuen Windkrafträder sollen eine Höhe von bis zu 200 Metern erreichen. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Bereich der Nutzung der Windenergie bereits gemacht, “ betonte Dehling. Stefanie Roth vertrat die Auffassung, mit der Ausweisung zusätzlicher Flächen vorsichtig zu sein. Dieser Äußerung schloss sich Christopher Herzog an. Der 2.Bürgermeister Benjamin Hiltl war der Meinung, dass in der Gemeinde genügend Windenergie erzeugt wird. Dieter Dehling machte deutlich, dass vieles auf die Gemeinden abgewälzt wird, es aber mit der Finanzierung der Maßnahmen oft nicht so gut aussieht. Henner Wasmuth sprach sich dafür aus, nicht von vornherein alles abzulehnen. Er regte eine Klausur des Gemeinderats an. Dabei sollte man sich mögliche weitere Flächen, die in Frage kommen könnten, genauer anzuschauen. Gerald Habermehl merkte an, dass es zum Beispiel in Oberbayern noch wenig Windkraftanlagen gibt, wobei eine Beeinträchtigung des Tourismus im Voralpenland oft als Grund genannt wird. Elke Pirner sprach das Problem an, dass es bisher an der Verwertung der erzeugten Energie hapere. Gabi Pirner stand Henner Wasmuths Vorschlag positiv gegenüber. Der Gemeinderat fasste den Entschluss, gegenwärtig keine weiteren Flächen für Windkrafträder auszuweisen.

 Infobox zum Windpark Illschwang:

Der Windpark Illschwang wurde im Juli 2013 offiziell seiner Bestimmung übergeben. Treibende Kraft war Ludwig Fürst, Geschäftsführer der Jura Energy GmbH und der Flemma W1 Energie GmbH. Er besteht aus fünf Anlagen mit Nabenhöhen von 120 und 141 Metern. Mit einer Gesamtleistung von ca. 12 Megawatt erzeugen die Anlagen insgesamt rund 36 Millionen Kilowattstunden ökologischen Stroms. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von über 10.000 Drei-Personen-Haushalten. Der erzeugte Strom wird in das Umspannwerk bei Matzenhof eingespeist. Die Jura Energy und ihre Partner sehen es als ihre gesellschaftliche Verantwortung an, sich für den Schutz der Umwelt und der Natur zu engagieren. Die Unternehmen setzen in der Region auf umweltschonende Strom- und Wärmeerzeugung.

Text und Bild Norbert Weis