Sitzung des Gemeinderats Illschwang Mai 2024

Sitzung des Gemeinderats Illschwang Mai 2024

Einstimmig befürwortete der Gemeinderat den Auslegungsbeschluss für die Bauleitplanung für ein neues kleineres Baugebiet, welches am östlichen Ortsrand von Illschwang entsteht. Die Einwände der Träger öffentlicher Belange wurden dabei abgewogen.

Das Baugebiet hat den Namen Flurstraße 1. Es ist ca. 1800 Quadratmeter groß. Vorgesehen sind dort zwei Parzellen. Wie der Name sagt, befindet es sich in Illschwang entlang der Flurstraße, westlich vom Baugebiet führt ein landwirtschaftlicher Weg nach Norden in Richtung Bergstraße. Als Fachfrau gab Franziska Mikuta vom Planungsbüro Neidl & Neidl dem Gemeinderat die entsprechenden Erläuterungen.

Die erste Auslegung der Bauleitplanung hatte im Zeitraum Februar/März dieses Jahres stattgefunden. Es beteiligten sich 31 Träger öffentlicher Belange. Neun Stellungnahmen kamen mit Einwendungen oder Hinweisen zurück. Fünf kamen ohne Hinweise oder Einwendungen zurück. Von 17 erhielt das beauftragte Planungsbüro keine Antwort. So wies das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten darauf hin, dass es Staubemissionen von angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen geben könne, die entschädigungslos hinzunehmen seien. Der Kreisheimatpfleger wies darauf hin, dass die Bestimmungen zur Einhaltung des Denkmalschutzes zu beachten sind. Dies bedeute, dass wenn Baudenkmäler während der Grabungsphase entdeckt werden, diese der Unteren Denkmalschutzbehörde zu melden sind. Das Wasserwirtschaftsamt Weiden ging auf die topografischen Verhältnisse ein. Auf Grund der starken Hanglage werde empfohlen, Schutzvorkehrungen an der nördlichen Planungsgrenze zu treffen. Dies, so Franziska Mikuta, wurde umgesetzt, indem in den Bebauungsplan entlang der östlichen Grenze ein vier Meter breiter Grünstreifen eingezeichnet worden ist. Dieser ist bei der Erschließung als Mulde auszuformen, um das ankommende Hangwasser in den bereits bestehenden Vorfluter einleiten zu können. Bürgermeister Dieter Dehling wies darauf hin, dass nun die zweite Auslegungsrunde, mit den eingetragenen Änderungen, erfolgt und in der die 31 Träger öffentlicher Belange noch einmal angehört werden.

In einem weiteren Bauantrag ging es um eine Ausnahme vom Bebauungsplan für das Baugebiet „Fichtelberg.“ Hier planen die Antragssteller ein eingeschossiges Gebäude. Ihr Plan sieht ein Pultdach von sieben Grad vor. Nach den Vorgaben des Bebauungsplans sollten es zwischen 12 und 22 Grad sein. Das Haus hat eine Größe von 12 X 5 Meter und soll für das Alter passend sein. Die Räte stimmten der Ausnahme vom Bebauungsplan zu. Einverständnis gab es auch für den Anbau eines Wintergartens in der Größe von 4 X 6 Meter an ein vorhandenes Wohnhaus in Einsricht. Grundsätzlich positiv stand der Gemeinderat dem geplanten Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Frankenhof gegenüber. Mit dem Landratsamt will die Gemeinde abklären, ob es dabei um einen Außenbereich handelt.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um den Beschluss, dass die Gemeinde Illschwang bei der Gründung der ILE Oberpfälzer Alb (Integrierte Ländliche Entwicklung) mitmacht. Die anderen Kommunen, die bereits ihr Einverständnis gegeben haben, sind Neukirchen, Etzelwang, Weigendorf und Birgland. Vergleichbare Zusammenschlüsse im Landkreis sind die AOVE und die Frankenpfalz. Einstimmig gab der Gemeinderat seine Zustimmung. Bürgermeister Dehling sprach von freiwilligen Zusammenschlüssen, um eine zukunftsorientierte, lebenswerte Region zu gestalten. Das Amt für Ländliche Entwicklung begleitet dabei die Gemeinden. Ziel ist es, gemeindeübergreifend zu planen, und Einsparmöglichkeiten zu erschließen. Am Anfang wird die Erstellung eines Entwicklungskonzepts stehen.

Dehling ging noch einmal auf die kommunale Wärmeplanung in der Gemeinde ein, welche Schwerpunkt in einer der letzten Sitzungen war. Aktuell ist die Fragebogenaktion im Laufen, die über die Homepage und die Illschwang App online bearbeitet werden soll. Man hoffe auf einen Rücklauf von ca. 40 Prozent. Eventuell gibt es an alle, ein Extraanschreiben durch die Verwaltung. Die Fragebögen sollten innerhalb eines Zeitraums von etwa zwei Monaten an die Gemeinde zurückgehen. Für die nächste Stufe des Glasfaserausbaus ist der Start für September 2024 und der Abschluss für Mai 2025 vorgesehen.

von Norbert Weis