Staatsminister Christian Bernreiter bei Diskussionsabend zu Sanierung des Freibads

Staatsminister Christian Bernreiter bei Diskussionsabend zu Sanierung des Freibads

Die Sanierung des Illschwanger Freibads stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde, zu der Staatsminister Christian Bernreiter gekommen war. Er konnte keine festen Zusagen machen, die über den gegenwärtigen Fördersatz von 25 % hinausgehen.

Vor ein paar Jahren hat der CSU-Ortsverband Illschwang beschlossen, ein Projekt unter dem Motto „Politik vor Ort“ einzuführen. Einmal im Jahr soll ein prominenter Politiker zu aktuellen Themen Stellung beziehen. So war 2019 der Bayerische Finanzminister Albert Füracker zu Gast. Wegen der Corona Pandemie musste die Veranstaltung 2020 und 2021 entfallen. Heuer war es nun dem CSU-Ortsvorsitzenden und JU-Kreisvorsitzenden Henner Wasmuth gelungen, dank guter Kontakte zum Landtagsabgeordneten Harald Schwartz, dem Staatsminister für Wohnen und Verkehr Christian Bernreiter nach Illschwang zu holen. Mitveranstalter war die örtliche Junge Union. Eingeladen waren auch die CSU-Kreisvorstandschaft und die CSU-Kreisräte. Der Abend fand, passend zum zentralen Anliegen, in der Wärmehalle des Freibads statt. Henner Wasmuth begrüßte die Gäste. Gleichzeitig überbrachte er dem erkrankten 1.Bürgermeister Dieter Dehling Genesungswünsche. Sein Dank galt allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligt waren.

Für Dehling erläuterte der 2.Bürgermeister Benjamin Hiltl die Gründe für eine umfassende Sanierung des Illschwanger Freibads. Erbaut wurde es vor mittlerweile über 45, Jahren. Zur Anlage gehören ein Schwimmerbecken mit 33 X 15 Metern mit angeschlossener Wärmehalle, ein Nichtschwimmer-, sowie ein Planschbecken. Gerade dieses, so Hiltl, sei überhaupt nicht ansprechend für Familien mit kleinen Kindern. Abgesehen von einigen notwendigen Instandhaltungen, sind mittlerweile die Leitungen in die Jahre gekommen. Die vor über 10 Jahren erfolgte Umstellung auf eine Hackschnitzelheizung sei ein erster wichtiger Schritt zur Erhaltung des Bades gewesen.

Aktuell gebe es verschiedene Entwürfe, wie ein saniertes Freibad, nach einer umfassenden Sanierung aussehen könnte. Fraktionsübergreifend sehen die Gemeinderäte die Maßnahme als sehr wichtig an. Delegationen der Gemeinde haben sich bei der Bäderausstellung in Stuttgart informiert und verschiedene Freibäder angeschaut. In einer Klausurtagung wurde ausführlich, mit einem für solche Projekte kompetenten Fachmann aus einem Ingenieurbüro gesprochen. Hiltl bedauerte es, dass nur für die Bereiche Schulschwimmen und Schwimmkurse, zur Vermeidung von Badeunfälle, eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern möglich ist. Bei den ersten Förderungen des Bundes sei Illschwang nicht zum Zuge gekommen. Andererseits ist für die Gemeinde eine Förderung von 20 Prozent viel zu wenig. Die gegenwärtigen geschätzten Gesamtkosten für eine Gesamtsanierung belaufe sich auf ca. 5,6 Millionen Euro. Große Ungewissheit herrsche bezüglich der Kostenentwicklung in nächster Zeit. Erfreulich sei, dass gegenwärtig die finanzielle Unterstützung in Bayern auf 25 Prozent gestiegen ist. Deshalb werde der Gemeinderat noch in der Septembersitzung beschließen, am Förderprogramm des Freistaates teilzunehmen. Ideal wäre es für den 2.Bürgermeister, wenn es eine Kombination aus Fördermitteln von Bund und Land gäbe. Wichtig wäre es, wenn der Freistaat Bayern eine noch höhere Förderung beschließen würde. Auf einer Schautafel konnte sich Christian Bernreiter über Entwürfe für eine Sanierung informieren. Auf Bildern bekam er einen Eindruck, wie es bei heißen Temperaturen im Freibad zugeht.

Der Landtagsabgeordnete Harald Schwartz dankte dem Minister für sein Kommen nach Illschwang. Er zeigte Verständnis für das Anliegen der Gemeinde, bezüglich einer Badsanierung. Sie sei sinnvoll und notwendig. Grundsätzlich merkte er an, dass die Kommunen in Bayern von der Staatsregierung gut unterstützt werden. Bernreiter führte aus, dass es gegenwärtig, bezüglich der Sanierung von Freibädern, in München heiße Diskussionen gebe. Er konnte keine Förderung versprechen, die über die Grenze von 25 Prozent hinausgeht. Die Gemeinden sollten sich bei der Sanierung auf das Wesentliche beschränken. Für die Erfüllung von Wunschdenken gebe es gegenwärtig keinen Spielraum.

Der Minister nutzte seinen Besuch, um allgemein aktuelle Themen anzusprechen, so zum Beispiel die zukünftige Energieversorgung und die daraus sich entwickelnde enorme Kostenexplosion, die Entwicklung des Personennahverkehrs und die enorm gestiegenen Preise im Bereich des Bauwesens. Im Anschluss entwickelte sich noch eine lebhafte Diskussion. Die jüngste CSU Gemeinderätin Selina Donhauser überreichte an Christian Bernreiter, Harald Schwartz und Benjamin Hiltl kleine Präsente.

Vor dem Termin im Freibad wurde Staatsminister Bernreiter bereits im Rathaus empfangen. In einer internen Runde wurde sich dabei über die Elektrifizierung der Bahnstrecken in Nord-Ostbayern ausgetauscht. Ebenfalls im Rathaus erfolgte der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde.

Text und Bilder: Norbert Weis