Tag der Offenen Tür am Heizkraftwerk Weidenberg

Tag der Offenen Tür am Heizkraftwerk Weidenberg

Zu einem Tag der Offenen Tür im Heizkraftwerk im Siedlungsgebiet Weidenberg hatten die drei Investoren Josef Margraf, Michael Rädle und Hans-Jürgen Nägerl, gemeinsam mit der Gemeinde Illschwang eingeladen.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder, in Teilen der Bevölkerung, Diskussionen um dieses Projekt gegeben. In der Märzsitzung 2024 beschloss der Gemeinderat einstimmig drei Freistellungen vom Bebauungsplan zu beantragen, nachdem sich ein Ortsbewohner, in dieser Angelegenheit an das Landratsamt gewandt hatte. Den drei Investoren war nun daran gelegen, dass sich die Bevölkerung, bei einem Tag der Offenen Tür, selbst ein Bild machen kann, um gegebenenfalls Unklarheiten zu klären. Mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigten sich Margraf, Rädle, Nägerl sowie die Gemeinde sehr zufrieden. Es waren etliche Interessenten, die in der vierstündigen Öffnungszeit, dem Gebäude einen Besuch abstatteten. Hans-Jürgen Nägerl selbst sorgte am Bratwurststand für deren leibliches Wohl.

Auf Grund der guten Erfahrungen beim ersten Heizkraftwerk in der Franz-Wehrl Straße hatten sich die beiden Hauptinitiatoren Josef Margraf und Michael Rädle entschieden, auch im Baugebiet Weidenberg für die Bauwilligen eine solche Möglichkeit der Beheizung anzubieten. Der Anschluss über dieses Heizkraftwerk beruht auf Freiwilligkeit. Es wurde von über der Hälfte der insgesamt 22 Parzellenbesitzer dieses Angebot genutzt. 2021 erfolgte der Baubeginn. Erstmals ging die Heizung im Februar 2022 in Betrieb. Im Laufe des Jahres kam Hans-Jürgen Nägerl als dritter Investor hinzu. Er stellte konkrete Überlegungen an, sein Hotel durch den Anschluss an das Heizkraftwerk am Weidenberg zukünftig mit Wärme zu versorgen. Von Josef Margraf und Michael Rädle bekam er ein entsprechendes Angebot. Dieses entsprach Nägerls Vorstellungen. Es kam zum Vertragsabschluss. Im vergangenen Jahr erfolgte die bauliche Umsetzung. Der Hotelier erklärte seine Bereitschaft als weiterer Investor in das Projekt einzusteigen. Das Gesamtleistungsvermögen der Anlage liegt bei ca. 720 Kilowatt. Die Investitionskosten belaufen sich auf ca. 1,5 Millionen €. Der Verbrauch an Hackschnitzel pro Jahr liegt beim Weißen Ross bei ca. 700 Kubikmeter Hackschnitzel, für den Rest werden noch einmal ca. 800 Kubikmeter benötigt.

Zu Beginn des Tags der Offenen Tür fand ein kurzer offizieller Teil statt. Der 2.Bürgermeister Benjamin Hiltl sprach von einem Zukunftsprojekt. Er dankte den drei Investoren für ihren unternehmerischen Weitblick. Das Blockheizkraftwerk sei ein wichtiger Baustein in Richtung auf die in Zukunft für die Gemeinde angestrebte kommunale Wärmeplanung. Die Hackschnitzel aus den einheimischen Wäldern bezeichnete er bei der Umsetzung als wichtigen Mosaikstein. Gerade in Neubaugebieten dürften solchen Kraftwerken die Zukunft gehören. Als Ehrengast war der Grünenpolitiker Karl-Heinz Herbst gekommen. Ihn verbindet eine lange Freundschaft mit Josef Margraf. Der Sulzbach-Rosenberger Stadtrat und gleichzeitig Kreisrat, betonte, dass er sich schon seit Jahren mit dieser Thematik befasse. Er sprach von einer tollen Sache, in Bezug auf Nachhaltigkeit. Das anfallende Schadholz könne so auf ideale Weise Verwendung finden. Für jede Gemeinde sei Innovation wichtig. Herbst betonte: „Für die Hausbesitzer bedeutet der Anschluss, dass im Heizungsbereich viel Geld gespart werden kann.“ Hans-Jürgen Nägerl bedankte sich bei der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit. Er wies darauf hin, dass für die Zukunft vorerst nur noch der Anschluss an das Feuerwehrhaus geplant ist. Eventuell wird auf dem Dach noch eine Fotovoltaikanlage installiert. Die Investoren haben sich entschieden, den Kamin noch um zwei Meter zu erhöhen. Wichtig war Nägerl die Feststellung, dass bei der Prüfung und Abnahme durch alle Fachstellen festgestellt wurde, dass alle Auflagen von den Investoren erfüllt worden sind.

von Norbert Weis