Übergabe von Simultankirchenfahnen und Simultankirchenfahrrad in Frankenhof

Übergabe von Simultankirchenfahnen und Simultankirchenfahrrad in Frankenhof

Die zu Illschwang gehörende Filialkirche St.Margareta ist Simultankirche des Jahres. Diese Auszeichnung wurde vom Förderkreis Simultankirchen in der Oberpfalz vergeben. Die Übergabe der Simultankirchenfahnen und des Simultankirchenfahrrads fand nun dort statt.

Zu diesem Anlass kamen die Bewohner von Frankenhof, Mitglieder des Fördervereins, sowie eine Reihe von besonderen Gästen. Der 1.Vorsitzende des Vereins Hans-Peter Pauckstadt-Künkler begrüßte unter anderem den 1.Bürgermeister der Gemeinde Illschwang Dieter Dehling, den 2.Bürgermeister der Stadt Sulzbach-Rosenberg Günther Koller, den evangelischen Dekan aus Weiden Thomas Guba den katholischen Dekan Habsberg Elmar Spöttle, die zuständigen Illschwanger Pfarrer Thomas Schertel und Johannes Arweck, Pfarrer Roland Klein aus Heldmannsberg, Markus Lommer als Vertreter der Diözese Regensburg im Förderverein und den Ortsheimatpfleger der Gemeinde Illschwang Richard Koller.

Seit 2015 vergibt der Förderverein Simultankirchen in der Oberpfalz die Auszeichnung Simultankirche des Jahres. Im Jahr 2022 durfte die Spitalkirche St. Elisabeth in Sulzbach-Rosenberg diesen Titel tragen. Nun ist heuer die Filialkirche St.Margareta an der Reihe. Dafür gibt es einen besonderen Grund. Im Jahr 1323, also vor 700 Jahren war erstmals von einer Kirche in Frankenhof die Rede. Dieses Jubiläum wird am 9. und 10.September besonders gefeiert. Der 2.Bürgermeister der Stadt Sulzbach-Rosenberg Günther Koller überreichte nun die Simultankirchenfahnen und das gelb-weiß gefärbte Simultankirchenfahrrad an den 1.Bürgermeister der Gemeinde Illschwang Dieter Dehling.

Der Übergabe schloss sich eine humorvoll aufbereitete Kirchenführung von St. Margareta durch den evangelischen Pfarrer von Illschwang Thomas Schertel an. Es sei anzunehmen, dass es sich dabei ursprünglich um ein Rittergut handelte. Damals habe es dort eine Schlosskapelle gegeben. In einer Quelle von 1649 wird berichtet, dass das Kirchlein den 14 Nothelfern geweiht und ein vielbesuchter Wallfahrtsort war. Es gehörte zum Kloster Kastl. Von 1733 bis 1735 erfolgte ein Umbau. Bei der Einweihung 1739 wechselte das Patrozinium zu Sankt Margareta. Dem letzen Illschwanger katholische Probst Edmund Dorfner war es zu verdanken, dass die Simultankirche nicht der Säkularisation zum Opfer gefallen ist. Pfarrer Thomas Schertel wies darauf hin, dass das Gotteshaus im vergangenen Jahr, im Hinblick auf das 700-jährige Jubiläum einen neuen Außenanstrich bekommen hat. Am Festwochenende, 9. und 10.September, sind unter anderem eine Sternwallfahrt, sowie zwei ökumenische Gottesdienste mit Zeltbewirtschaftung geplant. Im Vorfeld findet am 10. Mai um 18.30 Uhr im Landgasthaus Schmidt in Aichazandt eine Informationsveranstaltung statt, bei der Einzelheiten des Festwochenendes besprochen werden.

Nach der offiziellen Übergabe und der Kirchenführung blieben die Mitglieder des Fördervereins Simultankirchen in der Oberpfalz gleich zur Jahreshauptversammlung in der Filialkirche. Der 1.Vorsitzende Hans-Peter Pauckstadt-Künkler dankte eingangs allen, die sich ehrenamtlich im Verein engagieren. Er vergaß auch nicht die LEADER-Manager, die Touristiker, die Heimatpfleger und Kirchenführer, sowie die Bildungswerke von EBW und KEB, denen er für die stets gute Zusammenarbeit dankte. Im Zusammenhang mit dem Projekt Simultankirchenradweg steht die dritte Phase vor dem Abschluss. Die Beschilderung aller 10 Routen ist mittlerweile abgeschlossen. Für alle Routen konnten Paten gewonnen werden, die durch Befahrung mit ihren Aufgaben vertraut gemacht wurden. Abgeschlossen ist auch die Aufstellung der 10 Möbelpakete (jeweils Bank und Tisch). Die Erstellung und der Druck der Radlkarte sind im Laufen. Fertiggestellt konnte inzwischen auch die neue Homepage werden. Die Fertigung von 43 Infotafeln (90 X 110 cm) für die Kirchen sei in enger Abstimmung mit den politischen Gemeinden und den Pfarreien erfolgt. Die Profilierung jeder Route durch Cultheca mit Hintergrundwissen konnte ebenfalls zum Abschluss gebracht werden. Gegenwärtig zählt der Förderverein 97 Mitglieder. Der Verein sei nicht nur in der Zeitung, sondern auch im Lokalradio und auf OTV immer wieder präsent.

Kassier Christian Seidl erläuterte die Einnahmen und die Ausgaben. Besonders ging er auf die Kosten für den Simultankirchenradweg ein. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf einem niedrigen sechsstelligen Betrag. Über LEADER werden 70 Prozent der Nettokosten gefördert. Sein Dank galt den kirchlichen und politischen Organisationen und den Firmen für ihre finanzielle Unterstützung. sowie den Privatspendern. Die Kassenprüfer Kurt Beyser und Hans-Joachim Grajer sorgten für die Entlastung der Vorstandschaft.

In diesem Jahr kann der Förderverein auf sein 10-jähriges Bestehen zurückblicken. Dieses Jubiläum wird am 16. und 17. September in Sulzbach-Rosenberg besonders gefeiert. Markus Lommer gab einen Vorausblick auf die dann geplanten Aktivitäten.

Er betonte, dass diese Veranstaltung überregional beworben wird. So gibt es schon am Freitag, 15. September ein Symposium mit Vorträgen hochkarätiger Persönlichkeiten. Am Samstag findet dann ein interessant moderierter Abend mit Zeitzeugen und einem Überblick über die bisherige Arbeit des Fördervereins statt. Am Sonntag ist die Bevölkerung um 14 Uhr in die Stadtpfarrkirche St. Marien eingeladen. Dazu werden Regionalbischof Klaus Stiegler und Bischof Rudolf Voderholzer erwartet. Dem Gottesdienst schließt sich im Untersaal der Christuskirche ein Stehempfang mit den Festgästen an.

Text und Bild Norbert Weis