06 Sep Veränderungen im Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Personelle Veränderungen gibt es zum 1.September im Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen: neuer indischer Pfarrvikar ist Rajesh Yeruva als Nachfolger von Pater Praveen, erstmals ist mit Maximilian Frank ein Gemeindeassistent tätig.
Im Pfarrhaus in Illschwang. dem Wohnort des neuen Pfarrvikars. trafen sich die beiden Neuen, gemeinsam mit Pfarrer Johannes Arweck, mit den Oberpfalzmedien zu einem Vorstellungsgespräch. Eingangs betonte Pfarrer Johannes Arweck, dass es wichtig sei, mit Rajesh Yeruva wieder einen weiteren Priester vor Ort zu haben. Ausdrücklich dankte er den Verantwortlichen der Diözese Eichstätt, dass die zweite Pfarrstelle im Pfarrverband wieder besetzt wurde. Dies sei in Zeiten zunehmenden Priestermangels nicht mehr selbstverständlich. Ausdrücklich habe er sich für einen Pfarrvikar wieder aus Indien eingesetzt, nachdem man mit Thomas Sanikommula und Pater Praveen, Yeruvas Vorgängern, gute Erfahrungen gemacht hat. Arweck zeigte sich überzeugt, dass man gemeinsam mit Gemeindeassistent Maximilian Frank und der Religionslehrerin im kirchlichen Dienst Waltraud Geitner ein starkes Viererteam im Pfarrverband bilden werde. Jeder von ihnen werde unterschiedliche Talente in die tägliche Arbeit einbringen. Der Pfarrer wünschte sich, dass die Pfarreiangehörigen dem Team entsprechendes Vertrauen gegenüberbringen. Jeder sei eingeladen, sich in den Pfarrverband einzubringen. Es brauche keine Zuschauer, sondern Gläubige, die sich einbringen. Arweck sah das ehrenamtliche Engagement als eminent wichtig an. Gemeindeassistent Maximilian Frank ergänzte: „Die christliche Botschaft der Bibel muss in die Moderne übertragen werden, damit sie für die Menschen lebensrelevant ist. Durch die Botschaft kann es gelingen, dem Leben einen Sinn zu geben.“
Der neue Pfarrvikar Rajesh Yeruva wurde 1988 in Indien geboren. Im landwirtschaftlichen Anwesen der Eltern ist er, mit einem älteren Bruder, auf dem Land aufgewachsen. Nach der 10.Klasse trat er im Jahr 2003 in das Priesterseminar ein. Im Bistum Kuntur empfing er 2015 die Priesterweihe. Es folgten zwei Kaplansjahre in Indien. In ihm hatte sich der Wunsch entwickelt, einmal eine andere Kultur kennenzulernen. Die Weltkirche hatte ihn neugierig gemacht. Bei seinem Bischof fragte er diesbezüglich nach. So kam er 2019 nach Deutschland in das Bistum Eichstätt. Zunächst ging es darum die deutsche Sprache kennenzulernen und zu erlernen. Im September 2020 kam er als Kaplan in den Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein, wo der jetzige Generalvikar des Bistums Eichstätt Michael Alberter damals Pfarrer war. Einmal im Monat führte der Weg nach Eichstätt, um sich noch in den Bereichen Liturgie, Psychologie und Musik weiterzubilden. Im Mai 2023 legte er in diesen Bereichen erfolgreich die Prüfung ab. Schließlich wechselte er zum 1.September diesen Jahres in den Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen. Er freue sich auf diese neue Aufgabe, betonte Yeruva, im Gespräch mit den Oberpfalzmedien. Nach drei Jahren in der Großstadt freue er sich jetzt auf die drei Landpfarreien. Wenn möglich will er hier auch gern mit dem Fahrrad unterwegs sein. Mit Illschwangs früheren Pfarrvikar Thomas Sanikommula ist er befreundet. 2020 und 2021 war er oft bei ihm im Pfarrhaus in Illschwang zu Besuch. Dadurch habe er die Pfarrei schon ein bisschen kennengelernt. Sanikommula wird demnächst in Yeruvas Heimatdorf in Indien neuer Pfarrer. Dem neuen Pfarrvikar ist es wichtig, regen Kontakt mit seinen „Schäfchen“ zu pflegen. Er freue sich schon auf das erste Kennenlernen mit dem evangelischen Pfarrer Thomas Schertel. Hausbesuche und der Ausbau der Krankenkommunion liege ihm besonders am Herzen.
Maximilian Frank ist gebürtiger Neumarkter. Er wurde dort 1982 geboren. Nach dem Abitur führte sein Weg nach Kaiserslautern zu einem Studium im Wirtschaftsingenieurwesen. Danach war er 10 Jahre in der Wirtschaft tätig. Im Laufe der Zeit reifte eine neue Zielsetzung in ihm heran. Seine Einstellung wurde von den Büchern von Anselm Grün maßgeblich beeinflusst. Er war für ihn ein wichtiger Impulsgeber. Frank war schon als Kind eifriger Ministrant. Später brachte er seine Talente in der Pfarrei Neumarkt-Woffenbach auch als Kantor und Lektor ein. 2019 begann er in Eichstätt ein Studium der Religionspädagogik und der kirchlichen Bildungsarbeit. Auf dem Weg zum Gemeindeassisenten war es eine Mischung aus Praxis und theologischem Studium. Der Pfarrverband Illschwang-Kast- Ursensollen ist nun seine erste Dienststelle. Nach weiteren zwei Jahren Zusatzausbildung hat er die Stufe des Gemeindereferenten erreicht. In Illschwang wird er in den Kombiklassen 1/2 und 3/4 Religionsunterricht erteilen. Die Erstkommunion- und Firmvorbereitung sind weitere zentrale Aufgaben. Die Kinderpastoral und die Begegnung mit Jugendlichen sind ihm ein weiteres wichtiges Anliegen. Der neue Gemeindeassistent ist naturverbunden. Ein besonderes Hobby ist das aktive Mitwirken im Musical- und Theaterverein Neumarkt. Seinen Dienstsitz hat Maximilian Frank im Pfarrhaus in Kastl.
Beim Gespräch mit den Oberpfalzmedien wies Pfarrer Johannes Arweck darauf hin, dass Waltraud Geitner neben dem Religionsunterricht eine spezielle Ausbildung im Bereich der Senioren- und Trauerpastoral absolviert hat. Diese Erfahrungen möchte sie auch in den Pfarrverband einbringen.
von Norbert Weis