Verbandsversammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Illschwang-Gruppe

Verbandsversammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Illschwang-Gruppe

Die Versammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Illschwang Gruppe beschloss, dass sich der Beitragssatz um 0,17 € auf 6,57 € pro Quadratmeter Geschossfläche erhöht. Gleich bleibt die Grundstücksfläche mit 1,04 € pro Quadratmeter. Die Anpassung tritt mit Wirkung vom 1. Juni 2024 in Kraft.

Diesen Beschluss fassten die sechs Verbandsräte aus den Gemeinden Illschwang, Poppenricht und der Stadt Sulzbach-Rosenberg bei der ersten Verbandsversammlung im Rathaus in Illschwang. Der Zweckverband unterhält drei Brunnen, drei Hochbehälter mit einem Speichervermögen von insgesamt 1200 Kubikmetern und einem Leitungsnetz von knapp 80 Kilometern. Im Jahr 2023 wurden im Verbandsgebiet 3657 Einwohner aus 1240 Meter Abnahmestellen mit 210.900 Quadratmeter Wasser versorgt. Im Vorjahr waren es ca. 215.000 Kubikmeter.

Bezüglich der Anpassung der Gebühren in diesem Jahr wies der Verbandsvorsitzende Dieter Dehling darauf hin, dass gemäß der Rechtsprechung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs bei der Wasserversorgung stets eine Aufteilung der beitragsfähigen Aufwendungen auf die Bemessungsfaktoren Grundstücks- und Geschossfläche zu erfolgen hat. Bei der Feststellung des konkreten Verteilungsmaßstabs habe die Gemeinde einen weiten Ermessungsspielraum. Der Zweckverband hatte bei der letzten Gebührenkalkulation im Jahr 2006 beschlossen, dass die Aufwendungen zu 30 Prozent auf die Grundstücksflächen und zu 70 Prozent auf die Geschossflächen aufgeteilt werden. Dieser Maßstab wurde auch bei der aktuellen Kalkulation durch die KUBUS Kommunalberatung als Ausgangsgrundlage genommen. Insgesamt waren beitragsfähige Aufwendungen in Höhe von ca. sechs Millionen € auf Grundstücks- und Geschossflächen zu verteilen. Die Berechnungen des beauftragten Unternehmens führte zu 6,57 € Geschoss- und zu 1,04 € Grundstücksfläche. Die Verbandsräte stimmten der Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zu.

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt der Verbandsversammlung war die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan des Wasserzweckverbands für das Jahr 2024. Er war von Kämmerin Melanie Haller erarbeitet worden. Er fand ebenfalls die Zustimmung der Räte. Laut der Jahresrechnung für 2023 kann im Verwaltungshaushalt eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von ca. 97.000 € (Haushaltsansatz für das vergangene Jahr ca. 30.000 €) erwirtschaftet werden. Die höhere Zuführung sei unter anderem durch Verschiebungen von Investitionen im Vermögenshaushalt zustande gekommen.

Der Verwaltungshaushalt 2024 beläuft sich auf ca. 851.000 €. Die Ansätze sind damit um 182.000 € höher als im Vorjahr. Die Haupteinnahmen sind die Gebühren aus den Wasserlieferungen. Diese wurden zum 1.Januar 2024 neu festgesetzt. Der Wasserpreis liegt aktuell bei 1,91 € pro Kubikmeter Wasser, Der Ansatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 109.000 € erhöht. Zur Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts gehören die Personalkosten, der Unterhalts- und Betriebsaufwand für die Brunnen, die Hochbehälter und das gesamte Leitungsnetz.

Der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von knapp 740.000 € und ist damit um ca. 185.000 € höher als im Vorjahr (ca. 554.000 €). Bezüglich der Investitionen bildete die Wasserleitungserneuerung in der Häringloher Straße in Poppenricht den Schwerpunkt. Die Abrechnung der Baumaßnahme, mit geschätzten Gesamtkosten von rund 780.000 € erstreckt sich über die Haushaltsjahre 2023 und 2024. Für dieses Jahr rechnet man noch mit Restkosten von ca. 528.000 €. Es handelt sich dabei immer um Nettobeträge. Der Vermögenshaushalt kann, auf Grund der Investitionen, nur über eine Kreditaufnahme von 458.000 € ausgeglichen werden. Der Stand der allgemeinen Rücklage beläuft sich zum 31.12.2023 auf ca. 130.000 €. Für den Haushalt 2024 konnte somit eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von ca. 84.000 € zum Ausgleich des Vermögenshaushalts veranschlagt werden. Zu Beginn dieses Haushaltsjahres betrug der Schuldenstand rund 1.820.000 €. Dies entspricht bei 3657 versorgten Einwohnern einer Prokopfverschuldung von ca. 600 €.

von Norbert Weis