24 Mrz Versammlung des Dehoga Kreisverbands AS im Landhotel Weißes Ross
Deutlich verjüngt präsentiert sich die neugewählte Vorstandschaft des Dehoga Kreisverbands Amberg-Sulzbach. Bei der Versammlung stellten die Mitglieder die Weichen, um für die Herausforderungen der Zukunft In seinem Amt bestätigt wurde als 1.Vorstand Norbert Stöckl. Die weiteren Positionen wurden durch junge Personen ersetzt und neu geschaffen. (siehe Extraübersicht).
Zur Kreisversammlung trafen sich die Teilnehmer im Landhotel Weißes Ross in Illschwang, das vom Dehoga-Bezirksvorsitzenden Hans-Jürgen Nägerl geleitet wird. Nachdem sich alle am reichhaltigen Frühstücksbüfett gestärkt hatten, stieg man in die umfangreiche Tagesordnung ein. Ein ehrendes Totengedenken galt einigen verstorbenen Mitgliedern. Bedingt durch Corona entfielen 2020 und 2021 die Jahreshauptversammlungen. Stöckl dankte allen, die sich in diesen schweren Zeiten im Dehoga Kreisverband engagiert hatten. Insgesamt könne aber positiv in die Zukunft geblickt werden. Er freute sich über den guten Besuch der Veranstaltung.
In seinem Grußwort sprach der Bezirksvorsitzende Hans-Jürgen Nägerl im Zusammenhang mit dem Bereich Hotel und Gastronomie von Sehnsuchtsorten, in die es die Menschen hinzieht. Er sprach von der schönsten Branche, die er sich vorstellen kann. Viele Bereiche menschlichen Lebens können die Gäste sich hier erfüllen. Nach starken Einschränkungen und Lockdowns gelte es in die Betriebe zu investieren. Schließlich gelte es auch wieder Erträge zu erwirtschaften.
Der 2.Vizepräsident des Dehogaverbands Bayern Andreas Brunner überbrachte die Grüße des Präsidiums. Durch die Pandemie sei der Verband in den vergangenen zwei Jahren stark gefordert worden. Dies haben auch Spuren hinterlassen. Personal sei im größeren Umfang abhandengekommen. Es sei nun wichtig, sich gut für die Zukunft aufzustellen. Dabei gelte es junge Leute als Arbeitskräfte zu gewinnen. Durch die neue Ausbildungsordnung, die ab 1.August dieses Jahrs in Kraft tritt gebe es eine gute Chance, Leute für die verschiedenen Möglichkeiten im Hotel- und Gastronomiebereich zu begeistern. Brunner wies besonders auf einen neuen Zweig hin, der Ausbildung zur „Fachkraft Küche“. Dieser sei vor allem für Emigranten und Sozialschwache gedacht. Nach zwei Jahren kann eine Ausbildung zum Koch angeschlossen werden. Der Vizepräsident sprach auch das Problem der Berufsschulausbildung an. Gegenwärtig müssen zum Beispiel alle aus dem Landkreis die in diesem Bereich eine Lehre mache, zur Schule nach Wiesau fahren, was einer Strecke von ca. 100 Kilometer entspricht. Es müsse langfristig eine Möglichkeit in der Region geschaffen werden. Bezüglich der zu erlernenden Berufe sieht Brunner den Verband breit aufgestellt. Nach Ende der Ausbildung müsse ein Bleiben im Betrieb unbedingt angestrebt werden. Begriffe wie „Topausbildung“ und „Toparbeitgeber“ sollten noch stärker betont werden, weil der Einfluss der Eltern auf die Berufswahl des Kindes nicht unerheblich ist. Zufriedene Mitarbeiter seien das größte Kapital für die Branche. Es werde im Netz, bezüglich der Ausbildung, eine neue Kampagne geben. Brunner betonte, dass es im Verband hauptberufliche und ehrenamtliche Kräfte in gleichem Maße geben müsse.
Der Landesgeschäftsführer der Dehoga Bayern Dr. Thomas Geppert betonte wie wichtig die Verbandsarbeit in Zeichen von Corona war. Dies habe alle Beteiligten zusammengeschweißt. Im Kampf um die Hygienebedingungen habe man, unter Berücksichtigung der allgemeinen Lage, Maximales erreicht. Es sei eine enorme Herausforderung gewesen. Die Dehoga habe versucht gute Lösungen zu erkämpfen. Auch in Zukunft werde man nicht lockerlassen, für die Mitglieder das Bestmögliche zu erreichen. Nie habe man bei den Verhandlungen etwas gefordert, was überzogen gewesen wäre. Kommunikation sei in dieser Zeit ein wichtiger Schlüssel gewesen. Die Verantwortlichen, so Geppert, habe die Sympathiewellen gespürt. Mit Ministerpräsident Markus Söder habe sich im Laufe der Gespräche eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ergeben. Die guten Verbandsstrukturen seien bei allen Verhandlungen hilfreich gewesen. Der Geschäftsführer nahm auch Bezug auf die Flüchtlinge aus der Ukraine. Viele von ihnen wollen arbeiten, wobei die Möglichkeiten genutzt werden sollten. Höchst erfreulich sei, dass bisher 180 Dehogabetrieb bereit waren, Flüchtlinge kostenfrei aufzunehmen. Geppert vertrat die Meinung, trotz des Krieges, nicht alle Veranstaltungen abzusagen. Als Beispiel nannte er den Starkbieranstich auf dem Nockerberg. Zum Schluss seiner Ausführungen dankte er allen, die in der Pandemiezeit nicht aufgegeben haben. Er hoffe, dass sie nun topmotiviert wieder durchstarten.
Mit einem interessanten Fachvortrag bereicherte der Key-Account Manager Lothar Billert von der Bayernwerk Natur GmbH die Versammlung. Er setzte sich, angesichts der aktuellen Lage, mit effizienten Energielösungen für die Hotel- und Gastronomiebetriebe auseinander. Grundsätzliche müsse man von fossilen Brennstoffen wegkommen. Schwierig sei auch die zu befürchtende Knappheit von Erdgas. Energieeffiziente Projekte sollten planerisch genau abgestimmt werden. Das Bayernwerk biete hierzu eine individuelle Beratung an. Es gelte passende Lösungen zu finden, entweder durch Optimierungsmaßnahmen oder durch eine neue innovative Maßnahme. Die Bayernwerk Natur GmbH biete eine Entlastung der Kundschaft an. In der gegenwärtigen weltpolitischen Situation gehe es um einen Balanceakt, die derzeit möglichen Energieformen bestmöglich zu bündeln.
Die Geschäftsführerin des Dehoga Bezirksverbands Oberpfalz Andrea Kramer und die Syndikus Anwältin Aja Fuchs gaben den Versammlungsteilnehmern einige interessanten Informationen. Diese befassten sich mit EU-Arbeitsrichtlinien, schriftlichen Arbeitsverträgen und dem gestiegenen Mindestlohn. Beide boten den Mitgliedern Hilfe an, wo der Schuh drückt. Kassier Peter Pesold erläuterte die Einnahmen und Ausgaben seit 2019. Christine Lotter lobte als Kassenprüferin, die gute Abwicklung der Finanzgeschäfte. Somit konnte die Vorstandschaft entlastet werden. Verabschiedet wurden die bisherige Schriftführerin Uze Schatz mit einem Blumenstrauß, sowie die bisherigen stellvertretenden Vorstände Hans-Rainer Heldrich und Stefan Rehaber. Für beide gab es ein spezielles Dehoga-Emaille Schild. Alle drei hatten bei den Neuwahlen nicht mehr kandidiert. Des Weiteren gab es Ehrungen für langjähre Treue zum Dehoga Kreisverband: Hans-Rainer Heldrich für 40 Jahr als Person und für 70 Jahre als Betrieb (Hotel Gasthof Goldener Greif in Edelsfeld), sowie Klaus Luber für 50 Jahre als Betrieb (Gasthof zum Wulfen, Sulzbach-Rosenberg). Der Kreisvorsitzende Norbert Stöckl überreichte Nadel und Urkunde.
NEUWAHLEN DER VORSTANDSCHAFT;
1.Vorstand Norbert Stöckl, 1.stellvertretender Vorstand Nicolas Luber, 2.stellvertretender Vorstand Mathias Seliger, Schriftführerin Susanne Richthammer, 1.Kassier Peter Pesold, stellvertretender Kassier Andreas Laurer, Beisitzer: Michael Lier (Arbeitskreis „Junge Gastronomie“), Stefan Rehaber (Gastronomie) und Konstantin Schatz (Hotellerie, Kassenprüfer Christine Lotter und Michael Sperber, Bezirksdelegierte: Nicolas Luber und Mathias Seliger, Ersatzbezirksdelegierte: Stefan Rehaber, Hans-Rainer Heldrich und Susanne Richthammer, Landesdelegierter: Norbert Stöckl, sowie Ersatzlandesdelegierte Mathias Seliger und Andreas Laurer bestens gerüstet zu sein.
Bildunterschrift
Vorstandschaft: (sitzend von links): Michael Lier, Mathias Seliger, Kreisvorsitzender Norbert Stöckl, Nicolas Luber und Christine Lotter – (stehend von links): Peter Pesold, Susanne Richthammer, Bezirksvorsitzender Hans-Jürgen Nägerl, Andreas Laurer, der 2. Vizepräsident der Dehoga Bayern Andreas Brunner und der Landesgeschäftsführer der Dehoga Bayern Dr. Thomas Geppert
Bildunterschrift
Ehrungen und Verabschiedungen: (sitzend von links): Klaus Luber, Ute Schatz, Hans-Rainer Heldrich – (stehend von links): Stefan Rehaber, Hans-Jürgen Nägerl, Andreas Brunner, Birgit Luber (Ehefrau von Klaus Luber), Norbert Stöckl und Dr. Thomas Geppert
Text und Bilder von Norbert Weis