Vorstellung der neuen Priester in der katholischen Pfarrei Illschwang

Vorstellung der neuen Priester in der katholischen Pfarrei Illschwang

Zwei Priester, drei Pfarreien:

Kompletter Wechsel im Pfarrverband Illschwang, Ursensollen und Kastl:

Ab dem 1.September werden Pfarrer Johannes Arweck und Pfarrvikar Thomas Sanikommula für die drei Pfarreien zuständig sein. Jetzt stellten sie sich vor.

Die Pfarrstelle in Illschwang wurde seit einem Jahr vom Ursensollener Pfarrer Konrad Willi mitbetreut. Willi wechselt nun in den Pfarrverband Bergheim, Joshofen und Unterstall. Pater Richard Kubiszyn (bisher in Kastl) wird neuer Pfarrer in Pilsach/Litzlohe. Somit galt es für die Diözese Eichstätt, eine komplett neue Lösung zu finden. In Zukunft werden also zwei Priester drei Pfarreien betreuen, wobei Johannes Arweck Leiter des Pfarrverbandes wird und Pfarrvikar Thomas Sanikommula ihn unterstützt. Wohnen wird Arweck in Ursensollen und Sanikommula in Illschwang. Das Pfarrteam ergänzen die Religionslehrerinnen Franziska Kneissl und Waltraud Geitner.

Entscheidung fiel früh:

In einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien stellten sich die beiden Pfarrer in Illschwang der Öffentlichkeit vor. Mit dabei waren die örtliche Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Falk und der örtliche Kirchenpfleger Peter Falk. Johannes Arweck, ein gebürtiger Passauer, stammt aus einer religiös geprägten Familie. Sein Vater war Redakteur des dortigen Bistumsblatts. Kirche und Glauben standen für ihn schon als Schüler immer im Mittelpunkt. Ab zehn Jahren übte er in seiner Heimatpfarrei St. Severin und St. Gertraud in der „Inn Stadt“ den Ministranten Dienst aus.

Beeindruckt war er von der Einfachheit des Ordens der Kapuziner, die es in Passau gab. Zehn Jahre lang stellte sich Arweck als freiwilliger Helfer bei der Betreuung der vielen Pilger im Wallfahrtsort Lourdes, jeweils für eine Woche, zur Verfügung. Die Entscheidung für einen kirchlichen Dienst fiel bereits mit seinem Abitur. Er studierte zunächst zwei Jahre an der philosophisch-theologischen Hochschule in Passau, anschließend ein Jahr in Jerusalem und die restlichen zwei Jahre an der Universität in Regensburg. Nach dem Studium nahm sich der Theologe eine Auszeit, um im Nahen Osten vor Ort in Ägypten und in Israel das Judentum mitzuerleben. Dabei war er am ökumenischen Institut tätig.

Wunsch nach eigener Pfarrei:

Schließlich reifte in ihm die Entscheidung, Priester zu werden. In Eichstätt beschritt er das letzte Wegstück zur Diakons- und Priesterweihe. Für ein paar Monate kam er als Kaplan zunächst nach Weißenburg, danach in den Pfarrverband Lauterhofen. Schließlich war er seit 2016 Domkaplan in Eichstätt. Dort war er auch mit einer Viertelstelle als Seelsorger für rund 1000 Pfadfinder in zwölf Stämmen tätig.

Nach fünf Jahren als Kaplan entstand in ihm der Wunsch, eine eigene Pfarrei zu führen. In der Zwischenzeit hatte er verschiedenste Aspekte kirchlichen Lebens kennengelernt. Nun tritt er am 1.September die Stelle als Leiter des Pfarrverbands an.

Pfarrvikar Thomas Sanikommula wuchs mit einer Schwester in Südindien, in der Region Andrah-Pradesh, auf. Seine Muttersprache ist Telegu. Lange hat er in der Landwirtschaft der Eltern mitgeholfen. Die meisten in seinem Dorf sind Katholiken. Er besuchte eine Schule, in der die Kinder von Ordensschwestern unterrichtet wurden. In verschiedenen Stufen durchlief er das Priesterseminar. Im Jahr 2010 empfing er die Weihe. Danach war er als Kaplan je zwei Jahre in der Diözese Guntur und in einer kleinen Wallfahrtskirche tätig.

 

2014 gab es eine Anfrage aus Deutschland, ob nicht indische Geistliche Lust hätten, zum Zwecke priesterlicher Unterstützung hierher zu kommen. Thomas Sanikommula zeigte sich daran interessiert. In Eichstätt erlernte er, im Rahmen eines Förderprogramms, die deutsche Sprache und wurde mit liturgischen Besonderheiten vertraut gemacht. Seit Juli 2016 unterstützt er im Pfarrverband Velburg, zu dem auch Oberweiling und Klapfenberg gehören, als Kaplan den dortigen Stadtpfarrer Martin Becker.

Schwungvolles Christsein:

Darüber hinaus war er zu Aushilfen und Vertretungen unterwegs. Während der vier Jahre im Velburger Raum hat Thomas viele Freunde und Unterstützer gefunden, was sein von ihm gegründetes Förderprogramm für schulische Ausbildung der Kinder seiner Heimatregion anbelangt.

Die beiden Geistlichen wünschen sich, dass sich in den drei Pfarreien ein schwungvolles Christsein entwickelt. Arweck und Sanikommula hoffen auf gutes Zusammenwachsen des Pfarrverbands. Die Illschwanger Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Falk und Kirchenpfleger Peter Falk wünschen sich einen offenen, herzlichen Umgang mit den Menschen. Das Lächeln solle im Gottesdienst nicht zu kurz kommen. Wichtig sei es, positive Stimmung zu vermitteln.

Text und Bilder Norbert Weis